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Corbyn fordert May zum Rücktritt auf


Wahl in Großbritannien
Corbyn fordert May zum Rücktritt auf

Von ap, rok

09.06.2017Lesedauer: 2 Min.
Labour-Chef Jeremy Corbyn hat die britische Premierministerin Theresa May aufgefordert, aufzugeben.Vergrößern des BildesLabour-Chef Jeremy Corbyn hat die britische Premierministerin Theresa May aufgefordert, aufzugeben. (Quelle: ap)
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Paukenschlag für die Tories in Großbritannien: Bei der vorgezogenen Parlamentswahl fährt die Partei von Premierministerin May nach ersten Hochrechnungen ein schlechtes Ergebnis ein und ihre absolute Mehrheit verlieren. Herausforderer Jeremy Corbyn fordert May zum Rückzug auf.

Nach dem voraussichtlich schlechten Wahlergebnis für die Tories - es wird noch ausgezählt - solle May zurücktreten und Platz für eine neue Regierung machen, die das Land wirklich repräsentiere, sagte Corbyn am frühen Freitagmorgen. Eine sichtlich angeschlagene May betonte, ihre Partei würde sich weiterhin für Stabilität einsetzen - unabhängig vom endgültigen Ergebnis der Wahl.

Auszählung wird zur Zitterpartie

Die Auszählung der Stimmen in der Nacht zu Freitag gleicht einer Zitterpartie. Verschiedene Hochrechnungen sagten den Konservativen zwischen 318 und 330 Mandate voraus. Für eine alleinige Regierungsmehrheit benötigt eine Partei mindestens 326 der 650 Sitze im Unterhaus. Die Labour-Partei schwankte zwischen 261 und 267 Sitzen. Als ein sicherer Verlierer des Wahlabends gilt die Schottische Nationalpartei, die laut der Hochrechnungen rund 20 Sitze verlor. Die EU-feindliche Ukip-Partei, die im vergangenen Jahr maßgeblich für die Durchsetzung des Brexit-Votums mitverantwortlich war, scheint komplett leer auszugehen und keinen einzigen Sitz zu bekommen.

Labour-Chef Corbyn verteidigt seinen Sitz im Unterhaus in London. Das Ergebnis zeige, dass sich die Politik geändert habe und die Bevölkerung den Sparkurs der Regierung ablehne, so Corbyn. Auch May kann ihren Sitz behalten und wurde in ihrem Wahlkreis deutlich wiedergewählt. Die angespannt schauende Premierministerin ging jedoch nicht weiter darauf ein, was ihre Pläne sein könnten, wenn die Vorhersagen für die Partei zutreffen sollten.

"Tief gespaltene und polarisierte Nation"

Für andere britische Politik-Größen endete die Wahl weniger erfreulich: Der frühere stellvertretende britische Premierminister Nick Clegg verliert seinen Sitz im Parlament. Nach der Stimmenauszählung vom frühen Freitag muss er bei der Unterhauswahl seinen Sitz für Sheffield Hallam in Nordengland an Labour abtreten. Clegg rief alle Politiker auf, die "tief gespaltene und polarisierte Nation" zu heilen.

Der Liberaldemokrat Clegg führte seine Partei in einer fünfjährigen Koalition mit den Konservativen bis zum Jahr 2015 an. Die Prognosen sagen voraus, dass die Liberaldemokraten einige Sitze mehr zu ihren bisherigen neun dazugewonnen haben.

Premierministerin May hatte die Parlamentswahl ausgerufen, um die Mehrheit ihrer Partei weiter auszubauen. Sie hatte argumentiert, starker Rückhalt sei bei den künftigen Brexit-Verhandlungen nötig.

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