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Arbeitskampf auf Flughafen-Baustelle in Istanbul – Hunderte Festnahmen


Arbeitskampf auf Flughafen-Baustelle
Hunderte Festnahmen in Istanbul nach Protesten

Von rtr
Aktualisiert am 15.09.2018Lesedauer: 1 Min.
Türkische Polizei beim Einsatz gegen die Demonstration am neuen Großflughafen Istanbul: Die Baustelle am Flughafen war schon vor den Protesten wegen schlechtem Essen, Bettwanzen und zu spät gezahlten Gehältern Mittelpunkt vieler Beschwerden.Vergrößern des BildesTürkische Polizei beim Einsatz gegen die Demonstration am neuen Großflughafen Istanbul: Die Baustelle am Flughafen war schon vor den Protesten wegen schlechtem Essen, Bettwanzen und zu spät gezahlten Gehältern Mittelpunkt vieler Beschwerden. (Quelle: Akin Celiktas/Demiroren/Reuters-bilder)
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Die türkische Polizei hat Demonstration für bessere Arbeitsbedingungen am neuen Istanbuler Großflughafen niedergeschlagen. Es gab Hunderte Festnahmen.

Die türkische Polizei hat nach Gewerkschaftsangaben Hunderte Teilnehmer einer Demonstration gegen die Arbeitsbedingungen auf der Baustelle des neuen Istanbuler Großflughafens festgenommen. Die Beamten hätten Tränengas und schwere Fahrzeuge eingesetzt, um die Protestaktion mehrerer Tausend Arbeiter zu beenden, sagte am Samstag der Gewerkschaftler Özgür Karabulut in einem Telefonat mit der Nachrichtenagentur Reuters.

Kräfte der paramilitärischen Gendarmerie hätten zudem die Türen von Arbeiter-Unterkünften eingetreten und seien in die Quartiere eingedrungen. Ali Bayar von der kurdischen Oppositionspartei HDP sagte, das Arbeitergebiet sehe aus wie ein Gefangenenlager. "Als wir heute morgen dort hingingen, nahmen die Gendarmerie-Soldaten immer noch Arbeiter fest."

Der Flughafen ist ein Prestigeprojekt von Präsident Recep Tayyip Erdogan, der derzeit wegen einer Währungskrise in seinem Land unter Druck steht. Der Airport soll der größte der Welt werden. Baustart war 2015, die Eröffnung ist für Ende Oktober geplant. Karabulut rechnet jedoch wegen noch ausstehender Arbeiten mit einer Verzögerung bis Ende des Jahres.

Die Baustelle ist für miserable Arbeitsbedingungen bekannt

Insgesamt seien etwa 500 Arbeiter in Gewahrsam genommen worden, sagte Karabulut. Bayar sprach von ungefähr 400 Festnahmen. Die Demonstration entzündete sich laut Karabulut an einem Shuttlebus-Unfall, bei dem am Freitag 17 Arbeiter verletzt worden seien.

Doch schon vorher gab es immer wieder Beschwerden über die mangelnde Arbeitssicherheit auf der Baustelle, schlechtes Essen, Bettwanzen und zu spät gezahlte Gehälter. Nach Angaben des türkischen Arbeitsministeriums vom Februar starben seit Baubeginn 27 Arbeiter, zumeist wegen Arbeitsunfällen oder gesundheitlichen Problemen.

Verwendete Quellen
  • Reuters
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