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Türkei: Gericht verurteilt Gülen-Neffen zu Haft


Hartes Urteil
Türkisches Gericht verurteilt Gülen-Neffen zu Haft

Von dpa
18.12.2018Lesedauer: 1 Min.
Blick über Ankara, wo der Prozess gegen Gülen stattfand: In der ganzen Türkei geht die Regierung hart gegen mutmaßliche Putschisten vor. (Archivbild)Vergrößern des BildesBlick über Ankara, wo der Prozess gegen Gülen stattfand: In der ganzen Türkei geht die Regierung hart gegen mutmaßliche Putschisten vor. (Archivbild) (Quelle: Diego Cupolo/ZUMA Press/imago-images-bilder)
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Selman Gülen soll für viele Jahre in Haft. Der Vorwurf des Gerichts: Er soll die Organisation seines Onkels Fethullah Gülen unterstützt haben – dabei kennt Gülen seinen Onkel kaum.

Ein Gericht in der türkischen Hauptstadt Ankara hat einen Neffen des islamischen Predigers Fethullah Gülen zu sieben Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Die türkische Regierung macht Gülen für den Putschversuch von 2016 verantwortlich. Seinem Neffen Selman Gülen sei wegen "Mitgliedschaft in einer Terrororganisation" der Prozess gemacht worden, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Selman Gülen hatte demnach die Anschuldigungen zurückgewiesen und angegeben, seinem Onkel nur einmal im Leben begegnet zu sein. Er warf dem Gericht vor, nur wegen des Verwandtschaftsverhältnisses angeklagt zu werden.

In den letzten Wochen nahm die türkische Polizisten Hunderte Menschen fest

Seit dem Putschversuch greift die Regierung gegen angebliche Terrorverdächtige und Regierungskritiker hart durch. Erst am Montag hatten Staatsanwälte in drei Provinzen mindestens 111 Menschen zur Fahndung ausgeschrieben und im Lauf der Razzien Dutzende Menschen inhaftiert, unter ihnen viele Soldaten. Zwischen dem 10. und dem 17. Dezember allein sollen laut einer Stellungnahme des Innenministeriums 421 Menschen wegen angeblicher Verbindungen zu den Putschisten festgenommen worden sein.


Insgesamt sind nach offiziellen Zahlen von Mitte November seit 2016 rund 218 000 Menschen kurz- oder längerfristig in Gefängnissen gelandet. Mehr als 140.000 Menschen wurden aus dem Staatsdienst entlassen. Die international scharf kritisierten Maßnahmen treffen auch Akademiker, Menschenrechtler und Journalisten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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