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Thailand: Königshaus verhindert Kandidatur der Prinzessin


"Gegen die Kultur der Nation"
Königshaus verhindert Kandidatur der Thai-Prinzessin

Von dpa, afp, jmt

09.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Thailands Prinzessin Ubolratana: Sie hatte überraschend ihre Kandidatur angekündigt – daraus wird nun offenbar nichts.Vergrößern des BildesThailands Prinzessin Ubolratana: Sie hatte überraschend ihre Kandidatur angekündigt – daraus wird nun offenbar nichts. (Quelle: Eric Gaillard/Reuters-bilder)
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Ein Machtwort des Königs verhindert die Kandidatur seiner älteren Schwester für das Amt der thailändischen Premierministerin. Mit ihren Ambitionen stellte sich die 67-Jährige gegen die mächtigen Militärs.

Nach der Kritik von Thailands König Maha Vajiralongkorn kandidiert seine Schwester doch nicht bei der Parlamentswahl im März. Die Partei Thai Raksa Chart zog die Kandidatur von Prinzessin Ubolratana für das Amt der Ministerpräsidentin am Samstag zurück. Sie füge sich damit der "königlichen Anordnung", teilte die Partei mit.

König: "Unangemessen und verfassungswidrig"

Der König hatte die Kandidatur als "unangemessen und verfassungswidrig" kritisiert. Ein hochrangiges Mitglied der königlichen Familie in die Politik zu bringen, sei "gegen die königlichen Traditionen und die Kultur der Nation", hieß es in einer Erklärung. Die Monarchie stehe über der Politik.

Die Kandidatur von Prinzessin Ubolratana war ein Paukenschlag gewesen. Die 67-Jährige wollte als "gemeine Bürgerin" antreten, wie sie im Internetdienst Instagram schrieb. Damit stellte sie sich gegen Thailands Generäle, die seit einem Militärputsch 2014 an der Macht sind. Thailand hatte seit der Einführung der konstitutionellen Monarchie im Jahr 1932 keinen Premierminister, der dem Königshaus entstammt.

Prinzessin trat in Filmen auf

Die ältere Schwester des heutigen Königs hatte vor Jahrzehnten einen US-Bürger geheiratet und auf ihre königlichen Titel verzichtet. Nach ihrer Scheidung kehrte sie in ihre Heimat zurück. Die schillernde Prinzessin ist in Filmen aufgetreten, singt, ist in den sozialen Netzwerken aktiv und Modeliebhaberin.


Die Wahl zum neuen Parlament ist nach wiederholter Verschiebung nun am 24. März geplant. Für das 68-Millionen-Einwohner-Land wäre dies ein wichtiger Schritt zurück in Richtung Demokratie. Verlässliche Umfragen gibt es bislang nicht.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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