Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Oppositionelle in Venezuela

In Venezuela wird gegen sechs Oppositionspolitiker ermittelt, nachdem ein Umsturzversuch gegen Maduro gescheitert ist. Die Abgeordneten sollen das eigene Land verraten haben.
Nach dem gescheiterten Umsturzversuch in Venezuela hat der Oberste Gerichtshof ein Ermittlungsverfahren gegen sechs oppositionelle Abgeordnete zugelassen. Ihnen werde unter anderem Vaterlandsverrat, Rebellion und VerschwΓΆrung vorgeworfen, teilte das Gericht mit.
ZunΓ€chst war von sieben VerdΓ€chtigen die Rede gewesen. SpΓ€ter strich der Gerichtshof ohne Angaben von GrΓΌnden einen Abgeordneten von der Liste. Die regierungstreue Verfassungsgebende Versammlung hob die ImmunitΓ€t der Parlamentarier auf.
Nationalversammlung wies Entscheidung zurΓΌck
Das Verfahren werde nun an die Generalstaatsanwaltschaft zurΓΌckverwiesen, die die Ermittlungen aufnehmen und weitere juristische Schritte einleiten werde, teilte das Gericht mit. Die von der Opposition kontrollierte Nationalversammlung wies die Entscheidung zurΓΌck. Der von der Regierung kontrollierte Oberste Gerichtshof verfΓΌge nicht ΓΌber die nΓΆtigen Kompetenzen, teilte das Parlament mit.
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In der vergangenen Woche hatte der selbst ernannte InterimsprΓ€sident Juan GuaidΓ³ einige Soldaten auf seine Seite gezogen und den seit Jahren inhaftierten OppositionsfΓΌhrer Leopoldo LΓ³pez aus dem Hausarrest befreit. Der Umsturzversuch gegen PrΓ€sident NicolΓ‘s Maduro scheiterte allerdings zunΓ€chst, weil der GroΓteil des MilitΓ€rs GuaidΓ³s Aufruf nicht folgte und der sozialistischen Regierung die Treue hielt.
- Nachrichtenagentur dpa