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Dubioser Trip von Boris Johnson: Reiste der Premier heimlich nach Italien?


Reiste Boris Johnson heimlich nach Italien?

Von t-online, rew

Aktualisiert am 21.09.2020Lesedauer: 2 Min.
Boris Johnson: Der britische Premierminister reiste in den letzten Jahren immer wieder nach Umbrien, um dort den MillionΓ€r Evgeny Lebedev zu besuchen.
Boris Johnson: Der britische Premierminister reiste in den letzten Jahren immer wieder nach Umbrien, um dort den MillionΓ€r Evgeny Lebedev zu besuchen. (Quelle: Aaron Chown/ap-bilder)
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Der britische Premier soll in der vergangenen Woche nach Perugia geflogen sein, behauptet eine italienische Zeitung. Die Regierung in London streitet den pikanten Trip ab. Doch es gibt weitere Hinweise.

Der britische Premierminister Boris Johnson steht im Verdacht, vergangene Woche heimlich nach Italien gereist zu sein. Das berichtet die italienische Zeitung "La Repubblica", die sich auf ein Statement des Flughafens Perugia in der Region Umbrien beruft. Ein Sprecher der britischen Regierung dementierte die Meldung in der "Repubblica".

Die angebliche Reise von Boris Johnson wurde zufΓ€llig bekannt: Der Flughafen Perugia hatte ein Statement verΓΆffentlicht, um die Anreise des uruguayischen "FC Barcelona"-Stars Luis Suarez zu wΓΌrdigen, der letzte Woche in Perugia landete. Darin schreiben die Betreiber, dass in den letzten Tagen zahlreiche prominente GΓ€ste den Flughafen beehrten – und erwΓ€hnen dabei den britischen Premier als Beispiel.

Die Reise wΓΌrde ein schlechtes Licht auf Johnson werfen

Sollte sich der Vorwurf bewahrheiten, wÀre er aus mehreren Gründen von politischer Relevanz. Zum einen ließe sich dem Premierminister vorwerfen, dass er sich außerplanmÀßig im Urlaub vergnügt, wÀhrend sein Land Brexit-Chaos und Corona-Krise stemmen muss.

Zum anderen wΓ€re es nicht der erste Besuch Johnsons in Perugia, der fΓΌr Aufsehen sorgt, wie "La Repubblica" und die britische Nachrichtenseite "The Guardian" schreiben. Der Premier besuchte dort in den letzten Jahren mehrmals den britisch-russischen MillionΓ€r Evgeny Lebedev.

Lebedev, Inhaber der kostenlosen Londoner Tageszeitung "Evening Standard" und enger Freund Johnsons, soll regelmÀßig legendΓ€re Feste in seiner italienischen Urlaubsvilla feiern, bei denen auch politisch umstrittene GΓ€ste wie der saudi-arabische Kronprinz Mohammed bin Salman willkommen sind. Auch Johnson nahm an solchen EmpfΓ€ngen teil – und wurde anschließend am Flughafen gesichtet: ohne Sicherheitspersonal, ungeduscht und sichtbar erschΓΆpft.

Vor zwei Jahren, da war Johnson noch Außenminister unter Theresa May, lâste ein solcher Besuch schon einmal einen Skandal aus: Damals beehrte Johnson den GeschÀftsmann nur zwei Monate, nachdem der ehemalige russische Agent Sergej Skripal und seine Tochter in London mit dem sowjetischen Nervengift Nowitschok vergiftet worden waren.

Die Flugdaten bestΓ€tigen die Vermutung

Den Recherchen von "La Repubblica" zufolge bestΓ€tigte ein Sprecher des Flughafens, dass Boris Johnson in der vorherigen Woche in Perugia landete. Auch ein Flughafenmitarbeiter sowie eine weitere Quelle versicherten der Zeitung, dass der Premier da gewesen sein soll: vom 10. oder 11. bis zum 14. September. Das deckt sich auch mit den Daten der ein- und ausgehenden PrivatflΓΌge zwischen London und Perugia, die "La Repubblica" recherchiert hat.

Obwohl ein Sprecher von Johnson gegenΓΌber "The Guardian" auch auf Nachfrage bestritt, dass der Premier in Italien gewesen sei, gibt es Berichte, die mit der Reise in Zusammenhang stehen kΓΆnnten: Laut der britischen Tageszeitung "The Times" kΓΆnnte Johnson mit seiner Frau nach Perugia geflogen sein, um dort seinen kleinen Sohn taufen zu lassen.

Zuvor hatten bereits einige Boulevardzeitungen, darunter auch die britische "Sun", die prominente Taufe am Wochenende gemeldet. Wo die religiΓΆse Feier stattgefunden haben soll, schrieben die Journalisten aber nicht. Es bleibt also vorerst ungeklΓ€rt, ob Johnson das Wochenende tatsΓ€chlich mit seiner Familie verbrachte – und ob sie dafΓΌr im Land blieben oder den feierlichen Anlass vielleicht mit einem Besuch bei Johnsons MillionΓ€rsfreund Evgeny Lebedev verbanden.

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