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Deutschen-Welle-Reporter muss in Belarus in Haft


Hungerstreik angetreten
Deutsche-Welle-Reporter muss in Belarus in Haft

Von dpa
Aktualisiert am 15.05.2021Lesedauer: 2 Min.
Polizei bei einer Demo in Minsk (Symbolbild): Ein Journalist der Deutschen Welle wurde verhaftet und verurteilt.Vergrößern des BildesPolizei bei einer Demo in Minsk (Symbolbild): Ein Journalist der Deutschen Welle wurde verhaftet und verurteilt. (Quelle: Valery Sharifulin/Tass/imago-images-bilder)
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Die Staatsgewalt geht in Belarus hart gegen Kritiker vor. Jetzt ist ein Reporter der Deutschen Welle zu 20 Tagen Gefängnis verurteilt worden. Er soll an "Massenunruhen" teilgenommen haben.

In Belarus (Weißrussland) ist ein Korrespondent der Deutschen Welle zu 20 Tagen Haft verurteilt worden. Alexander Burakow habe über einen Prozess gegen Oppositionspolitiker berichten wollen, denen die Teilnahme an "Massenunruhen" vorgeworfen werde, teilte der Sender am Samstag mit. Zur gleichen Strafe wurde auch der Journalist Wladimir Lapzewitsch verurteilt, der für ein lokales Nachrichtenmedium tätig sein soll.

Gericht verurteilte Burakow schon einmal zu 10 Tagen Haft

Demnach wurde der freie Journalist am Mittwoch in der Stadt Mogiljow östlich der Hauptstadt Minsk festgenommen, als er mit anderen Medienvertretern vor dem Gerichtsgebäude gewartet hatte. Ein Gericht entschied nach Angaben des Senders am Samstag, dass sich Burakow "einer erneuten Teilnahme an einem nicht autorisierten Ereignis" schuldig gemacht habe. Er wurde bereits im vorigen Jahr zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt.

Die Deutsche Welle kritisierte das Verfahren scharf. Eine Gruppe von Journalisten vor einem Gerichtsgebäude als eine "verbotene Versammlung" zu klassifizieren, sei ein weiterer Schritt des "Regimes" von Machthaber Alexander Lukaschenko, kritische Medienberichte zu unterdrücken. Intendant Peter Limbourg sagte: "Wir fordern die Behörden in Belarus auf, das Urteil sofort aufzuheben."

Berichte über Folter in Untersuchungshaft

Dem Sender zufolge ist der Journalist aus Protest gegen seine Festnahme in einen Hungerstreik getreten. Er habe vor Gericht von Folter und unmenschlicher Behandlung in der Untersuchungshaft berichtet. So sei er nachts immer wieder geweckt worden, und das Wachpersonal habe ihn gezwungen, sich nackt auszuziehen.

Nach Angaben der Menschenrechtsgruppe Wesna wurden am Samstag zwei weitere Journalisten zu mehrtägigen Haftstrafen verurteilt

Seit Beginn der Proteste gegen Lukaschenko im vergangenen Sommer gehen die Behörden immer wieder auch gegen Medien vor. Es wurden mehrfach Haftstrafen verhängt. Nach der weithin als gefälscht geltenden Präsidentenwahl hatten zeitweise Hunderttausende Menschen den Rücktritt Lukaschenkos und Neuwahlen gefordert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und AFP
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