Boris Johnson: Noch-Premier ändert offenbar seine Hochzeitspläne

Ende des Monats wollte der britische Noch-Premier auf dem Landsitz des Regierungschefs seine Hochzeit nachfeiern. Das sorgte für massiven Protest.

Der als Parteichef zurückgetretene britische Premierminister Boris Johnson plant angeblich, seine Hochzeit nicht mehr auf dem Landsitz Chequers zu feiern. Das berichten die britische "Sun" und der "Mirror". Johnson sollte zuvor geplant haben, seine Hochzeit mit seiner Frau Carrie am 30. Juni auf dem Landsitz nachzufeiern. Johnson hatte seine Frau bereits im vergangenen Jahr geheiratet, allerdings aufgrund der damals geltenden Corona-Maßnahmen nur im kleinen Kreis gefeiert.

Die Pläne hatten für Protest gesorgt, nachdem Johnson am Donnerstag nach massivem Druck aus Kabinett und Fraktion seinen Rücktritt als Chef der britischen Konservativen bekannt gegeben hatte. Gleichzeitig will er die Amtsgeschäfte aber übergangsweise zunächst fortführen.

Auch Tories bezeichnen Vorhaben als "krass"

Ein Regierungssprecher hatte zuvor einen Bericht des "Mirror" dementiert, wonach Johnson vor allem deswegen noch im Amt bleiben will, um die Party auf dem großzügigen Landsitz in der Grafschaft Buckinghamshire zu feiern. Der Premier habe ein starkes Pflichtgefühl und werde den Dienst an seinem Land fortsetzten, bis ein neuer Regierungschef gefunden sei, sagte der Sprecher.

Das Blatt zitierte jedoch auch Tory-Insider, die das Vorhaben als "krass" bezeichneten und forderten, dass Johnson unverzüglich aus dem Amt des Premiers ausscheidet.