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Polen zahlt sechs Milliarden Dollar für Kriegsgerät aus Südkorea


K-2 Black Panther
Polen gibt fast sechs Milliarden Dollar für Superpanzer aus

Von reuters, te

Aktualisiert am 27.08.2022Lesedauer: 2 Min.
imago 68787381Vergrößern des BildesK-2-Kampfpanzer der südkoreanischen Streitkräfte: Fast 1.000 Stück hat Polen bestellt, um seine Armee aufzurüsten. (Quelle: imago stock&people)
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Polen bestellt 1.000 Kampfpanzer des Typs K-2. Das Kriegsgerät verfügt über zahlreiche Innovationen und ein besonderes Schutzsystem.

Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine kauft Polen für rund 5,8 Milliarden Dollar schweres Kriegsgerät in Südkorea. Die Behörden in Seoul erklärten am Samstag, Polen habe mit zwei südkoreanischen Rüstungsfirmen unter anderem die Lieferung von Panzern des Typs K-2 Black Panther und Panzerhaubitzen vom Typ K-9 vereinbart. Das Nato-Mitglied Polen hatte sich jüngst aufgrund der Spannungen zu einer Ausweitung seiner Waffenimporte entschlossen.

Der bereits am Freitag unterzeichnete Vertrag ist Teil eines größeren Rüstungsgeschäfts, das beide Länder bereits im Juli vereinbart hatten. Zu dessen Volumen wurden offiziell keine Angaben gemacht. Es wurde in südkoreanischen Medien auf bis zu 15 Milliarden Dollar geschätzt.

K-2 ist der modernste westliche Kampfpanzer

Der Kampfpanzer K-2 ist der modernste Kampfpanzer im Nato-Standard. Er wird seit 2014 in Südkorea hergestellt. Zwar kann er nicht mit einer technischen Revolution wie dem russischen T-14-Armata-Kampfpanzer mithalten. Allerdings gilt der K-2 als deutlich leistungsstärker als sämtliche Kampfpanzer aus der Ära des Kalten Krieges. Eines seiner Alleinstellungsmerkmale ist der Autolader, der die Bordwaffe des Panzers automatisch mit Munition befüllt. Damit entfällt der Ladeschütze an Bord des Panzers, die Crew besteht nur aus drei Personen.

Eine weitere Innovation des K-2 ist ein aktives Schutzsystem, das angreifende Raketen abwehren kann. Außerdem nutzt der K-2 ein hydropneumatisches Fahrwerk, durch das der Panzer eine variable Bodenfreiheit hat. Außerdem ist der K-2 mit einem Gewicht von nur 55 Tonnen leichter als andere westliche Modelle. Der deutsche Leopard 2 wiegt zum Beispiel mehr als 60 Tonnen.

Keine Aufträge aus Warschau nach Deutschland

Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol, der seit Mai im Amt ist, hat sich für eine verstärkte Sicherheitszusammenarbeit mit Ländern Europas ausgesprochen. Zudem will er die Rüstungsindustrie seines Landes auch mit Blick auf die Spannungen mit Nordkorea fördern. Polen kauft von Südkorea 180 K-2-Panzer, eine nicht bekannte Anzahl an Haubitzen und 48 Kampfjets vom Typ FA-50. Der Vertrag vom Freitag deckt nach Angaben Südkoreas eine erste Tranche ab.

Die "Welt am Sonntag" hatte unter Berufung auf polnische Regierungskreise berichtet, an deutsche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall oder Krauss-Maffei Wegmann (KMW) gingen keine Aufträge aus Warschau. Polen seien die deutschen Lieferzeiten angesichts der russischen Bedrohung zu lang. Zudem sei das Land enttäuscht über die zögerliche deutsche Haltung bei der Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. So frage man sich in Warschau, ob man sich etwa auf Munitionslieferungen aus Deutschland verlassen könne, wenn Russlands Armee die Grenze zu Polen überschreite.

Verwendete Quellen
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