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Iran: Inhaftierter Rapper Saman Yasin bittet um eigene Hinrichtung


Nach Foltervorwürfen
Iranischer Rapper bittet Justiz um Hinrichtung

Von t-online, lex

28.02.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0414971809Vergrößern des BildesEine Demonstrantin hält in Toronto ein Plakat mit Yasins Gesicht hoch (Archivfoto): Der Fall des Rappers sorgte international für Bestürzung. (Quelle: Arash Salkouyeh/imago-images-bilder)
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Ursprünglich war Saman Yasin erfolgreich gegen seine Todesstrafe in Berufung gegangen. Doch nun forderte der inhaftierte Rapper die Justiz auf, ihn hinzurichten.

Der in Iran inhaftierter Rapper Saman Yasin hat die iranische Justiz aufgefordert, ihn zum Tode zu verurteilen. Das berichtet der Rundfunksender Radio Free Europe/Radio Liberty. In der Vergangenheit hatte Yasin, der 2022 im Zuge der landesweiten Proteste gegen das Mullah-Regime festgenommen wurde, erklärt, im Gefängnis körperlich und psychisch gefoltert worden zu sein.

Dem Bericht zufolge veröffentlichte Yasin aus dem Gefängnis heraus einen Brief auf Instagram. Der Sender BBC Persia hat den Brief veröffentlicht. Darin schreibt Yasin: "Bitte verhängen sie meine Todesstrafe. Ich habe keine Einwände und stimme zu. Nehmen Sie mein Leben, bringen Sie es vorbei."

Yasins Fall sollte neu verhandelt werden

Saman Yasin rappte über Ungleichheit, Unterdrückung und Arbeitslosigkeit. Ihm wurde "Krieg gegen Gott" vorgeworfen, wofür ihn das Revolutionsgericht in der Hauptstadt Teheran bereits im vergangenen Jahr zum Tode verurteilt hatte. Allerdings hatte der Musiker dagegen Berufung eingelegt. Das Oberste Gericht gab dem statt und hob das Urteil auf. Yasins Fall sollte deshalb eigentlich neu verhandelt werden.

Yasin ist nicht der erste Gefangene, der Foltervorwürfe gegen die Behörden erhoben hat: Auch der inhaftierte Rapper Toomaj Salehi hatte dies getan. Nachdem Salehi kurzzeitig wieder auf freien Fuß gekommen war, verurteilte ihn ein Gericht Anfang des Jahres erneut zu einer Haftstrafe. Hier lesen Sie mehr.

Der Tod der Frauenrechtsaktivistin Mahsa Amini hatte im Iran 2022 eine landesweite Protestwelle gegen das islamistische Mullah-Regime ausgelöst. Die 22-jährige Amini war nach einer Festnahme durch die Sittenpolizei gestorben. Bei den Demonstrationen wurden hunderte Menschen getötet und Zehntausende verhaftet.

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