Polen will nachziehen Diese natürliche Barriere schützt die Nordukraine vor Russland

Um sich vor Russland zu verteidigen, setzt die Ukraine auch auf natürliche Schutzmittel. Für die Taktik gibt es historische Vorbilder.
Die Ukraine setzt nicht nur auf die neuste Kampftechnik, um sich vor Russland zu schützen: Wie die "Loyal", das Magazin des Reservistenverbandes der Bundeswehr ausführt, greift die Ukraine im Norden des Landes auf einen archaischen Ansatz zurück, um sich den Aggressor vom Leib zu halten – nämlich einem Fluss und einer wieder hergestellte Moorlandschaft.
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Damit das Feuchtgebiet im Norden des Landes die Ukraine vor einer Invasion schützen kann, hat Kiews Militär schon 2022 Staudämme geöffnet. So wurde eine eigentlich trocken gelegte Talaue wieder zum Überschwemmungsgebiet.
Auch Polen plant "natürlichen Schutzwall"
Die Idee ist dahinter ist relativ simpel: Durch den feuchten Boden sind die Moorgebiete für Soldaten zu Fuß und Fahrzeuge kaum zu passieren – besonders schweres Gerät hat bei den Feuchtgebieten keine Chance. Zusätzlich erschweren es die gefluteten Böden erheblich, Feldlager zu errichten. Bereits im 16. Jahrhundert nutzten Armeen Flüsse, um sich zu schützen.
In Polen gibt es, wie "Loyal" schreibt, ähnliche Bestrebungen. Ministerpräsident Donald Tusk will demnach mit Renaturierungsmaßnahmen den "östlichen Schutzschild" wieder ausbauen. Neben Schutz vor Invasionen aus Russland und Weißrussland würde von der Maßnahme auch der Artenschutz profitieren.
Gleichzeitig wird das Wasser auch als Kriegswaffe eingesetzt: Internationale Experten gehen inzwischen davon aus, dass russische Truppen im Juni 2023 gezielt einen Dnipro-Damm gesprengt haben – das Wasser und die Zerstörung des Stausees habe eine humanitäre Katastrophe ausgelöst.
- reservistenverband.de: "Feuchtgebiete gegen den Aggressor"