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Nach Treffen mit Moon: Nordkorea rühmt Kim Jong Uns "unsterbliche Leistung"


Nach Korea-Gipfel
Staatsmedien rühmen Kims "unsterbliche Leistung"

Von ap, afp, dpa, reuters, job

Aktualisiert am 28.04.2018Lesedauer: 2 Min.
Kim Jong Un (rechts) und Moon Jae In beim Gespräch in Panmunjom: Nordkoreas Staatsmedien feiern ihren Staatschef nach dem Treffen.Vergrößern des BildesKim Jong Un (rechts) und Moon Jae In beim Gespräch in Panmunjom: Nordkoreas Staatsmedien feiern ihren Staatschef nach dem Treffen. (Quelle: Korea Summit Press Pool/ap)
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Chancen auf Frieden und atomare Abrüstung: Das Gipfeltreffen von Süd- und Nordkorea wird weltweit gelobt. Nordkoreas Staatsmedien aber preisen ihren Machthaber überschwänglich.

Die nordkoreanischen Staatsmedien haben ihre Machthaber Kim Jong Un nach dem historischen Gipfeltreffen mit Südkorea überschwänglich gelobt. Kim sei mit der Zusammenkunft mit Südkoreas Präsident Moon Jae In eine "unsterbliche Leistung" gelungen, jubilierte die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.

Das Treffen im Grenzort Panmunjom habe den Weg zu "nationaler Aussöhnung und Einheit, Frieden und Wohlstand" geebnet, urteilte das Staatsmedium weiter. Es seien "ehrliche und herzliche Gespräche" der beiden Staatschefs gewesen.

Keine wirkliche "Nachrichtenagentur"

Die staatliche Nachrichtenagentur KCNA ist keine Nachrichtenagentur im westlichen Sinne. Sie berichtet nicht neutral und ausgewogen, sondern betreibt Propaganda für die nordkoreanische Regierung, indem sie das Land und seine Politik ausschließlich positiv darstellt.

Nordkoreas Machthaber schottet seine Bürger stark von der Welt ab. Unabhängige Nachrichten dringen kaum zu den Menschen durch. Vom weltweiten Internet ist das Land fast komplett abgeschnitten. Nur hohe Funktionäre dürften laut "Reporter ohne Grenzen" Zugang haben. In der Rangliste der Pressefreiheit von "Reporter ohne Grenzen" liegt das Land auf dem Platz 180 – dem allerletzten der Liste.

Das Treffen von Kim und Moon wird allerdings auch von unabhängigen Beobachtern als historisch bezeichnet – allein schon, weil es überhaupt stattgefunden hat. Bei ihren Gesprächen hatten sie sich auf die Aushandlung eines offiziellen Friedensvertrages zwischen Nord- und Südkorea geeinigt. Die Länder befinden sich offiziell seit dem Korea-Krieg (1950–1953) immer noch im Kriegszustand, es gibt lediglich ein Waffenstillstandsabkommen.

Skepsis bei Bekenntnis zum Abbau der Atomwaffen

Zudem hatten sie die Absicht bekundet, die koreanische Halbinsel atomwaffenfrei zu machen. Wie genau das erreicht werden soll, blieb allerdings sehr vage. Experten zeigten sich denn auch skeptisch, ob der Gipfel in diesem Punkt einen echten Durchbruch gebracht hat.

Auch US-Präsident Donald Trump bleibt in diesem Punkt skeptisch. Er will den wirtschaftlichen Druck auf Nordkorea aufrechterhalten – bis Ergebnisse zu sehen sind. Die Sanktionen blieben in Kraft, sagte Trump. Er wolle die Fehler früherer Regierungen nicht wiederholen. Der Druck werde bis zur vollständigen Denukluearisierung beibehalten.

Gleichwohl begrüßte Trump die Einigung. Er gehe nicht davon aus, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nur spiele. "So weit ist es noch nie gekommen. Dieser Eifer, eine Vereinbarung zu erzielen." Doch wie nachhaltig das ist? Nur die Zeit werde es zeigen, sagte Trump.

Experten: Wirtschaftlicher Druck zwingt Kim zu Atomwaffen-Abbau

Auch Trump will bald mit Nordkoreas Machthaber Kim sprechen. Erwartet wird das Treffen für Ende Mai oder Juni. Experten glauben, dass Kim zur Modernisierung der maroden Wirtschaft seines Landes auf die Aufhebung der Sanktionen angewiesen ist.

Australiens Ministerpräsident Malcom Turnbull sieht in den Strafmaßnahmen einen Hauptgrund für Kims Bereitschaft, die Atomwaffen abzubauen. Auch Turnbull sagte: "Jetzt dürfen wir bei dem wirtschaftlichen Druck nicht nachgeben, bis dieses Ziel erreicht ist."

Verwendete Quellen
  • AP, AFP, dpa, Reuters
  • Eigene Recherchen
  • Rangliste der Pressefreiheit 2018 von "Reporter ohne Grenzen"
  • Länderprofil Nordkorea von "Reporter ohne Grenzen"
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