USA werten Start als Provokation Panne im Iran: Satellit verfehlt Umlaufbahn
Der iranische Satellit sollte Daten über die Umwelt sammeln. Doch schon beim Raketenstart ging einiges schief. Der Flugkörper schaffte es nicht in die Erdumlaufbahn.
Nach einem umstrittenen Raketenstart hat ein iranischer Satellit seine Umlaufbahn verfehlt. Der Satellit Pajam sei am Dienstag zwar erfolgreich mit einer Trägerrakete ins All gestartet, sagte der iranische Telekommunikationsminister Mohammed Dschawad Asari Dschahromi im Staatsfernsehen. Die vorgesehene Umlaufbahn habe er aber leider nicht erreicht.
Der Iran hatte am Montag angekündigt, in den kommenden Tagen zwei Satelliten in den Orbit zu schicken, um Informationen über den Zustand der Umwelt im Land zu sammeln. Der Satellit Pajam und seine Trägerrakete seien "beide in unserem Land von der Jugend dieser Nation produziert" worden, sagte Präsident Hassan Ruhani.
Telekommunikationsminister Asari Dschahromi hatte vergangene Woche erklärt, dass die beiden Satelliten namens Pajam und Dusti erfolgreich getestet worden seien. Pajam sollte demnach in 600 Kilometer Höhe um die Erde kreisen, um Informationen über die Umwelt zu sammeln.
USA sehen Abschuss kritisch
Die USA hatten den Iran Anfang Januar aufgefordert, auf den Abschuss der Raketen zu verzichten, und von einer Provokation gesprochen. Außenminister Mike Pompeo wertete die Pläne als Verstoß gegen die UN-Sicherheitsratsresolution 2231, die dem Iran jeden Einsatz von ballistischen Raketen verbietet, die für Atomsprengköpfe verwendet werden können. Washington kritisiert seit Langem das iranische Raketenprogramm und fordert seine Aufgabe.
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Das Außenministerium in Teheran wies den Vorwurf zurück, dass die Pläne gegen die UN-Resolution verstoßen würden. Es handle sich um ein "ziviles Projekt mit rein wissenschaftlicher Zielsetzung" und der Iran werde von niemandem Erlaubnis für derartige Projekte erbitten, erklärte der Außenamtssprecher. Auch Forderungen der USA nach der Aufgabe des militärischen Raketenprogramms hat Teheran kategorisch zurückgewiesen.
- Nachrichtenagentur AFP