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Kolonialismus: Jamaika fordert Milliarden-Entschädigung und Absetzung der Queen


Wegen Sklaverei
Jamaika fordert Entschädigung und Absetzung der Queen

Von t-online, mam

13.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Queen Elizabeth II: Die Queen ist noch immer das Staatsoberhaupt von Jamaika.Vergrößern des BildesQueen Elizabeth II: Die Queen ist noch immer das Staatsoberhaupt von Jamaika. (Quelle: i Images/imago-images-bilder)
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Es ist knapp 200 Jahre her, dass Großbritannien den Sklavenhandel verbot. Doch noch immer sind die Spuren des Kolonialismus erkennbar. Nun fordert Jamaika Wiedergutmachung – und die Absetzung der Queen.

Im Jahr 1655 eroberte England das karibische Jamaika und brachte anschließend mehr als eine halbe Million afrikanische Sklaven auf die Insel. Nun fordert das Land in einer Petition Wiedergutmachung und die Absetzung von an Queen Elizabeth II. als Königin des ehemaligen Kolonialgebietes. Das Land soll so Verantwortung für den Sklavenhandel in Jamaika und für die damit einhergehende Bereicherung einiger britischer Unternehmen und Bildungseinrichtungen übernehmen.

"Wir hoffen auf Wiedergutmachung in allen Formen, die man erwarten würde, wenn sie wirklich sicherstellen wollen, dass wir Gerechtigkeit aus Ungerechtigkeiten bekommen, um die Schäden zu reparieren, die unsere Vorfahren erlitten haben", sagte Olivia Grange, Jamaikas Ministerin für Sport, Jugend und Kultur, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Eine genaue Summe nannte sie dabei nicht.

7,6 Milliarden Pfund Entschädigung

Mike Henry, der jamaikanische Gesetzgeber, nannte in einem privaten Antrag jedoch eine Summe von 7,6 Milliarden Pfund. Henry fordert darin, "dass den Sklaven der gleiche Geldbetrag wie den Sklavenbesitzern gezahlt wird". Grundlage dieser Forderung ist die Entschädigungszahlung, die die Sklavenhändler zum Ende der Sklaverei erhalten hatten – nicht aber die versklavten Menschen selbst. Die britische Regierung nahm damals einen 20 Millionen schweren Kredit auf.

Oppositionsführer Mike Golding fordert zudem die Absetzung der Queen als Staatsoberhaupt. "Man kann wohl kaum behaupten, dass wir völlig unabhängig sind, wenn wir ein Staatsoberhaupt haben, das auf der anderen Seite des Atlantiks lebt und keine Jamaikanerin ist", sagte Golding gegenüber dem "Independent".

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