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Provinz Kirkuk: Irak dementiert Offensive gegen Kurden


Militärische Spannungen
Irak dementiert Offensive gegen Kurden

Von afp, reuters, df, jmt

Aktualisiert am 13.10.2017Lesedauer: 2 Min.
Panzer der irakischen Armee beim Transport zu einem Kampfeinsatz.Vergrößern des BildesPanzer der irakischen Armee beim Transport zu einem Kampfeinsatz. (Quelle: Archivbild/Ako Rasheed/Reuters-bilder)
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Im Irak eskaliert nun auch der Konflikt zwischen der Zentralregierung und der kurdischen Autonomiebehörde. In der Provinz Kirkuk soll die irakische Armee einen Militäreinsatz gegen die Kurden in Gang gesetzt haben. Die Regierung bestreitet das.

Ziel der Streitkräfte sei es, Militärstellungen zurückzuerobern, die sie vor drei Jahren an die kurdischen Peschmerga-Streitkräfte verloren hätten, sagte ein irakischer General der Nachrichtenagentur AFP. Die Armee hatte sich 2014 angesichts des Vormarsches der Terrormiliz IS aus der Provinz zurückgezogen. Die verlassenen Stellungen wurden anschließend von Einheiten der Peschmerga besetzt.

Kurden wollen "Verteidigung um jeden Preis"

Iraks Militärführung wies die Meldung über die Offensive jedoch zurück. Die Einheiten seien weiterhin dabei, von der IS-Terrormiliz befreites Gebiet zu säubern und zu durchkämmen, hieß es in einer Erklärung. Iraks Ministerpräsident Haidar al-Abadi hatte am Vortag trotz des Konflikts um das kurdische Unabhängigkeitsreferendum einen Militäreinsatz ausgeschlossen.

Auch die kurdische Führung in Erbil bestritt am Mittag, dass die irakische Armee angegriffen habe und es nun Gefechte gebe, meldete "tagesschau.de". Zuvor hatte die kurdische Autonomiebehörde in Erwartung eines Angriffs ihre Kämpfer in der Provinz Kirkuk in Gefechtsbereitschaft versetzt und eine "Verteidigung um jeden Preis" angekündigt.

Vizepräsident der Region: Zehntausende treten der Bedrohung entgegen

"Zehntausende kurdische Peschmerga und Sicherheitskräfte sind bereits in und rund um Kirkuk stationiert", sagte der Vizepräsident der Region, Kosrat Rassul, dem kurdischen Fernsehsender Rudaw. "Mindestens 6000 Peschmerga sind seit Donnerstagabend dazugekommen, um der Bedrohung durch irakische Einsatzkräfte entgegenzutreten."

Die ölreiche Provinz Kirkuk ist zwischen den Kurden und der irakischen Zentralregierung umstritten, beide Seiten erheben Anspruch auf sie. Der Angriff der irakischen Streitkräfte erfolgt drei Wochen nach dem Unabhängigkeitsreferendum der Kurden im Nordirak, in dem sich nach kurdischen Angaben fast 93 Prozent für die Loslösung ihrer Region vom Irak ausgesprochen hatten. International wird das Votum nicht anerkannt, die Zentralregierung in Bagdad wertete es als Provokation.

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