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Berater macht Staatschefin Suu Kyi schwere Vorwürfe


Flüchtlingskrise in Myanmar
Berater macht Staatschefin Suu Kyi schwere Vorwürfe

Von ap, afp, jmt

25.01.2018Lesedauer: 2 Min.
Der ehemalige Berater Bill Richardson im Jahr 2013: Der einstmals enge Freund der de-facto-Staatschefin Aung San Suu Kyi hat nun frustriert das Handtuch geworden.Vergrößern des BildesDer ehemalige Berater Bill Richardson im Jahr 2013: Der einstmals enge Freund der de-facto-Staatschefin Aung San Suu Kyi hat nun frustriert das Handtuch geworden. (Quelle: Adrian Bradshaw/dpa-bilder)
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Das UN-Kinderhilfswerk hat angesichts der geplanten Rückkehr von Rohingya-Flüchtlingen nach Myanmar ernste Bedenken. Ein Berater der Präsidentin tritt frustriert zurück und macht ihr schwere Vorwürfe.

Die Rückkehr nach Myanmar ist für Hunderttausende Rohingya-Flüchtlinge nach Ansicht des stellvertretenden Unicef-Direktors Justin Forsyth noch zu gefährlich. Angriffe auf Mitglieder der muslimischen Minderheit scheine es weiterhin zu geben – sie würden gerne aus Bangladesch zurückkehren, hätten aber Angst um ihre Sicherheit.

Richardson: Nicht mit Gewissen zu vereinbaren

Das sei auch Mitschuld der de-facto-Staatschefin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi, sagt ihr ehemaliger Berater Bill Richardson, der nun frustriert das Handtuch warf. Der oftmals als internationaler Krisenvermittler eingesetzte Richardson sagte, er wolle nicht Teil einer "weiß gewaschenen" Beratung sein, obwohl es im Land zu Menschenrechtsverletzungen und Problemen bei Sicherheit, Stabilität und Frieden komme. Das könne er nicht mit seinem Gewissen vereinbaren.

Der einstmals enge Freund von Suu Kyi sagte, sie sei von einer Blase an Beratern umgeben, die ihr keine aufrichtigen Ratschläge geben würden. In der Folge mache sie die internationale Presse, die Vereinten Nationen, Menschenrechtsgruppen und andere Regierungen für die Probleme des Landes verantwortlich. Sie habe "wütend" reagiert, als er sie auf den Fall der beiden Reuters-Journalisten angesprochen habe, die über das Vorgehen der Armee in Rakhine berichtet hatten und festgenommen wurden.

Fast 700.000 Menschen auf der Flucht

Die muslimischen Rohingya werden im mehrheitlich buddhistischen Myanmar seit Jahrzehnten systematisch unterdrückt. Ende August eskalierte der Konflikt, als Rohingya-Rebellen Soldaten und Polizisten angriffen und dutzende Sicherheitskräfte töteten. Das Militär reagierte mit brutaler Gegengewalt. Die Vereinten Nationen, Washington und Menschenrechtsorganisationen sprechen von "ethnischen Säuberungen".

Jüngsten UN-Zahlen zufolge sind rund 688.000 Rohingya nach Bangladesch geflüchtet, seit das myanmarische Militär im August begann, verschärft gegen sie vorzugehen. Im November einigten sich Bangladesch und Myanmar auf die Rückführung von Rohingya in "Sicherheit und Würde". Anfang des Jahres wurde der eigentliche Beginn auf den 23. Januar festgelegt. Bangladesch verschob die Rückkehr jedoch in letzter Minute und führte als Begründung an, dass mehr Zeit benötigt werde.

Quellen:
- AP, AFP

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