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UN-Bericht: 440.000 Kinder im Kongo vom Hungertod bedroht


Unicef-Bericht
440.000 Kinder im Kongo vom Hungertod bedroht

Von dpa, afp, nsc

11.05.2018Lesedauer: 2 Min.
Flüchtlinge im KongoVergrößern des BildesFlüchtlinge im Kongo (Quelle: Christian Jepsen/dpa-bilder)
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Seit Jahren kämpfen Milizen im Kongo. Hunderttausende mussten fliehen, viele von ihnen Kinder. Die Vereinten Nationen appellieren nun eindringlich, Hilfe für das Land bereitzustellen.

In Kongo sind laut einem Unicef-Bericht 440.000 Kinder stark unterernährt. Besonders betroffen ist die Region Kasaï im Süden des Landes. Dort stirbt jedes zehnte Kind vor seinem fünften Geburtstag. Fast die Hälfte der Kleinkinder, fast 770.000, seien mangelernährt. Der Unicef-Vertreter in Kongo, Gianfranco Rotigliano, sagte, das UN-Kinderhilfswerk könne das Problem lösen, bräuchte dafür aber mehr Geld.

Seit Jahrzehnten kämpfen im Kongo Milizen. Vor zwei Jahren erreichte der Konflikt auch die Region Kasaï. Von dort seien Hunderttausende Menschen geflohen, heißt es in dem Unicef-Bericht. Viele davon seien Kinder gewesen. Diese lebten nun in der Savanne unter freiem Himmel. "Die Familien haben keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung, Essen oder sauberem Wasser."

Dörfer von Milizen zerstört

Zwar hätte sich die Situation in der Region Kasaï beruhigt seit Herbst vergangenen Jahres, viele Familien würde nun zurückkehren, doch ihre Dörfer dort seien von den Milizen zerstört worden. Lebensmittel gebe es kaum. Deshalb, so Unicef, würden 3,8 Millionen Menschen dringend humanitäre Hilfe benötigen, 2,3 Millionen davon seien Kinder.

Den Mitarbeitern der Vereinten Nationen sei es seit Januar 2017 nur möglich gewesen, etwa 71.500 Kinder zu behandeln. Zu wenig. "Was in Kasaï passiert, ist wirklich eine Kinderkrise", heißt es in dem Bericht des Kinderhilfswerks. Darin appelliert Unicef an "alle Konfliktparteien und die internationale Gemeinschaft", schnell zu handeln: die Gewalt gegen Kinder zu beenden, Zugang zu lebensnotwendigen Diensten für Kinder sicherzustellen sowie Mittel bereit zu stellen, für nachhaltige humanitäre Hilfe.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
  • Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef
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