t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikAuslandKrisen & Konflikte

Diplomatisches Gerangel: Saudi-Arabien droht Kanada – Trudeau will nicht einlenken


Diplomatisches Gerangel
Saudi-Arabien droht Kanada – Trudeau will nicht einlenken

Von dpa, reuters, afp, aj

09.08.2018Lesedauer: 2 Min.
Justin Trudeau: Der kanadische Premierminister will im Streit mit Saudi-Arabien nicht einlenken.Vergrößern des BildesJustin Trudeau: Der kanadische Premier will im Streit mit Saudi-Arabien nicht einlenken. (Quelle: ap)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Im Streit zwischen Saudi-Arabien und Kanada zeichnet sich keine Entspannung ab. "Es wurde ein Fehler gemacht, und er muss korrigiert werden", verteidigte Saudi-Arabien sein Vorgehen. Und auch Premierminister Trudeau will nicht einlenken.

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau bleibt in der diplomatischen Krise mit Saudi-Arabien hart. Trudeau lehnte es am Mittwoch bei einem Auftritt in Montreal ab, Kritik an der Menschenrechtslage in Saudi-Arabien wie von der dortigen Regierung gefordert zurückzunehmen.

"Es gibt nichts zu vermitteln", sagte der saudi-arabische Außenminister Adel al-Dschubeir zuvor auf einer Pressekonferenz. "Es wurde ein Fehler gemacht, und der muss korrigiert werden." Er fügte hinzu, dass das Königreich weitere Maßnahmen gegen Kanada in Erwägung ziehe. Details nannte er nicht.

Auslöser der Verwerfungen zwischen beiden Ländern war ein kritischer Tweet der kanadischen Außenministerin Freeland vom vergangenen Donnerstag zur Festnahme von Menschenrechtsaktivisten in Saudi-Arabien. Riad reagierte mit einer ganzen Reihe von Gegenmaßnahmen. Unter anderem wies das Königreich den kanadischen Botschafter aus und zog seinen Botschafter aus Ottawa zurück.


"Wir respektieren ihre Bedeutung in der Welt und erkennen an, dass sie bei einer Anzahl wichtiger Themen Fortschritte gemacht haben", sagte Trudeau. "Wir werden aber gleichzeitig klar und bestimmt Menschenrechtsthemen zu Hause und auf der Welt ansprechen, wo immer wir die Notwendigkeit sehen."

Trudeau fügte hinzu, Kanadier erwarteten von ihrer Regierung, sich weltweit für die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen. Der saudi-arabische Außenminister Adel al-Dschubair hatte zuvor gesagt, Kanada "hat einen Fehler gemacht und muss ihn korrigieren". Trudeau sagte, die kanadische Außenministerin Chrystia Freeland habe am Dienstag mit Al-Dschubair telefoniert.

Saudi-Arabien: Kanada muss Vorgehen "korrigieren"

Der saudi-arabische Außenminister forderte am Mittwoch auf Twitter aber erneut, Kanada müsse sein Vorgehen gegenüber dem Königreich "korrigieren".

Dennoch hieß es aus Saudi-Arabien, die Öllieferungen der staatlichen saudi-arabischen Ölgesellschaft Aramco an Kanada sind nicht vom diplomatischen Streit zwischen beiden Ländern betroffen. Öllieferungen unterlägen keinen politischen Erwägungen, sagte der saudi-arabische Energieminister Chalid al-Falih am Donnerstag (Ortszeit).

Saudi-Arabien hatte am Sonntag den kanadischen Botschafter ausgewiesen und die Handelsbeziehungen zu Kanada eingefroren. Anlass dafür war die Forderung Kanadas nach einer Freilassung von inhaftierten Bürgerrechtlern. Das Königreich beendete zudem staatlich geförderte Programme in den Bereichen Bildung und Medizin.

Verwendete Quellen
  • dpa, Reuters, afp
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website