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Sonderbericht: US-Behörden warnen vor massiven Schäden durch Klimawandel


Sonderbericht für den Kongress
US-Behörden warnen vor massiven Schäden durch Klimawandel

afp, rtr, küp

Aktualisiert am 24.11.2018Lesedauer: 3 Min.
Chico, Kalifornien: Kinder mit Mundschutz stehen am Straßenrand, US-Präsident Trump vorbeifährt. Forscher deuten die Waldbrände dort als Folge des Klimawandels.Vergrößern des BildesChico, Kalifornien: Kinder mit Mundschutz stehen am Straßenrand, US-Präsident Trump vorbeifährt. Forscher deuten die Waldbrände dort als Folge des Klimawandels. (Quelle: Paul Kitagaki Jr/dpa-bilder)
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Der US-Präsident mag den Klimawandel leugnen, der Regierungsapparat nicht. Hunderte Fachleute aus 13 Ministerien warnen nun vor gewaltigen Schäden für die Wirtschaft – schon in wenigen Jahrzehnten.

Die Klimaerwärmung wird wird zunehmend zur Gefahr für die Wirtschaft der USA und weltweit. "Bis zur Mitte des Jahrhunderts könnten die jährlichen Verluste in den Vereinigten Staaten durch den Klimawandel hunderte Milliarden Dollar betragen", heißt es in einer am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Studie der US-Regierung. Der Bericht des National Climate Assessment (NCA) forderte drastische Maßnahmen zur Verringerung von Kohlendioxidemissionen.

Von der Gesundheit über die Landwirtschaft und die Industrie bis hin zur Infrastruktur und der Energie- und Wasserversorgung seien alle Bereiche der amerikanischen Gesellschaft von der globalen Erderwärmung betroffen, heißt es in dem Bericht für den Kongress. Erstellt wurde er von 13 Ministerien und Behörden, wie etwa dem Landwirtschaftsministerium und der NASA. Mehr als 300 Wisschenschaftler waren daran beteiligt.

Klimawandel wird Wachstum hemmen

Wenn nicht entschieden und anhaltend gegengesteuert werde, sei zu erwarten, dass der Klimawechsel Infrastruktur und Eigentum des Landes beeinträchtigen und die Wachstumsrate der Wirtschaft hemmen werde. Die Klimaerwärmung "jenseits unserer Grenzen" werde sich vermehrt auf Handel und Wirtschaft der USA, einschließlich Import- und Exportpreisen, sowie auf Unternehmen mit internationalen Standorten und Lieferketten auswirken.

Einige Folgen des Klimawandels wie extreme Wetterlagen seien bereits heute in den Vereinigten Staaten sichtbar, heißt es in dem Bericht. Der Bezug zur vom Menschen verursachten Erderwärmung zeige sich dabei immer deutlicher, zum Beispiel bei den jüngsten Waldbränden in Kalifornien. Diese gingen auf eine Dürre in Folge des Klimawandels zurück.

Trump-Sprecherin kritisiert Bericht

Wissenschaftler sehen in dem NCA-Bericht eine deutliche Warnung. Es gebe "klare und zwingende Beweise" für einen beispiellos schnellen Anstieg der globalen Temperaturen, sagte David Easterling von der US-Meeresschutz- und Wetterbehörde NOAA. "Und dieser Trend zur Erwärmung kann nur durch menschliche Aktivitäten erklärt werden, besonders die Emission von Treibhausgasen in die Atmosphäre.

Eine Sprecherin von US-Präsident Trump kritisierte die Studie als ungenau: Sie basiere weitgehend auf dem extremsten Szenario und lasse technische Innovationen außer acht. Der Bericht steht in deutlichem Widerspruch zur Politik von Trump, der an einem durch den Menschen verursachten Klimawandel zweifelt.

Trump hält Klimawandel für Scherz

Er hat zahlreiche Umwelt- und Klimaschutz-Maßnahmen seines Vorgängers Barack Obama zurückgefahren und setzt auf fossile Energieträger wie Erdöl und Kohle. Zudem hatte im vergangenen Jahr den Ausstieg der USA aus dem Weltklimavertrag von 2015 zur Begrenzung der Erderwärmung angekündigt, weil das Abkommen der US-Wirtschaft schade und wenig konkreten ökologischen Nutzen bringe.

Auch den Sonderbericht des vergangen Jahrs hatte Trump als Unsinn abgetan. Den Klimawandel bezeichnete er in der Vergangenheit als "Scherz". Im vergangenen Jahr verkündete Trump den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen.

Auch bei den jüngsten Naturkatastrophen, von denen die USA heimgesucht wurden, zog Trump den Klimawandel in Zweifel. Nach den verheerenden Waldbränden in Kalifornien suchte Trump die Schuld bei angeblich verfehlten Waldmanagement der örtlichen Behörden. Als er im Oktober die von Hurrikan "Michael" verwüsteten Gebiete besuchte, sagte er: "Da ist etwas, von Menschen verursacht oder nicht".

Verwendete Quellen
  • AFP, Reuters
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