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Amokläufe an US-Schulen: Kommission fordert Waffen für Lehrer, Soldaten als Erzieher


Nach Amokläufen an US-Schulen
Kommission fordert Waffen für Lehrer, Soldaten als Erzieher

Von afp, t-online, dru

19.12.2018Lesedauer: 2 Min.
Sheriff neben einem Schulbus im US-Staat Florida: Bald könnten US-Lehrer im Unterricht Waffen tragen.Vergrößern des BildesSheriff neben einem Schulbus im US-Staat Florida: Bald könnten US-Lehrer im Unterricht Waffen tragen. (Quelle: John McCall/Zuma Press/imago-images-bilder)
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Als Antwort auf Amokläufe an US-Schulen empfielt eine von US-Präsident Trump eingesetzte Kommission die Bewaffnung von Lehrern. Soldaten könnten dabei helfen und nebenbei die Kinder miterziehen.

Eine von US-Präsident Donald Trump eingesetzte Kommission hat sich für die Bewaffnung von Lehrern ausgesprochen, um nach mehreren Amokläufen für mehr Sicherheit an Schulen zu sorgen. Damit würden Lehrer in die Lage versetzt, "effektiv und sofort auf Gewalt zu antworten", heißt es in einem Bericht des Gremiums. Es war nach dem Massaker vom Februar an einer High School in Parkland mit 17 Toten einberufen worden.

Bildungsministerin Betsy DeVos sagte bei der Vorstellung des Reports, Schulbehörden und Bundesstaaten seien dazu aufgerufen, "mit Blick auf das Training und die Bewaffnung von Lehrkräften eine Zusammenarbeit mit lokalen Sicherheitskräften ernsthaft in Erwägung zu ziehen".

Die Kommission will nach eigenen Angaben insbesondere an entlegenen Schulen, welche die Sicherheitskräfte im Notfall nicht rechtzeitig erreichen, für mehr Sicherheit sorgen. Die Kommission empfiehlt der US-Regierung dafür auch, ehemalige Soldaten und Polizisten zum Dienst an Schulen anzustellen. Diese könnten außerdem als "hocheffiziente Erzieher" eingesetzt werden.

Eine Absage erteilte das Beratergremium der zuletzt vielfach geforderten Heraufsetzung des Mindestalters für den Erwerb von Schusswaffen. Stattdessen setzt die Kommission auf mehr Disziplin an den Schulen, um die Gefahr von Amokläufen zu senken.

Dafür soll ein Gesetz der Regierung des ehemaligen Präsidenten Barack Obama auf den Prüfstand kommen, das alternative Strafen zum Unterrichtsausschluss oder Rauswurf für auffällige Schüler einführte. Ziel der Reform war es damals, die Diskriminierung von Schwarzen und Kindern von hispanischen Zuwanderern zu verhindern. Diese Maßnahme hatte der Kommission zufolge jedoch eine "äußerst negative Auswirkung auf Disziplin und Sicherheit an Schulen".

Die Kommission schlug zugleich ein breiteres Angebot an sozialpsychologischen Betreuungsprogrammen vor wie auch eine häufigere Anwendung richterlicher Schutzanordnungen, um die Herausgabe von Waffen an potenziell gefährliche Personen zu unterbinden.

Die US-Bürgerrechtsorganisation American Civil Liberties Union (ACLU) verurteilte die Vorschläge der Kommission. Widerspruch kam auch von der Opposition. Die einflussreiche demokratische Abgeordnete Nancy Pelosi beschuldigte die Kommission, bei ihren Vorschlägen vor allem an die Interessen der Waffenlobby gedacht zu haben.

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