Regierungsmitglieder diskutieren Trumps Absetzung
AbgewĂ€hlt ist Donald Trump schon, doch nun könnte seine Amtszeit zu einem abrupten Ende kommen. Angeblich ĂŒberlegt sein eigenes Kabinett, ihn nach dem Sturm seiner AnhĂ€nger auf das Kapitol zu entmachten.
Hochrangige Mitglieder der scheidenden US-Regierung haben laut ĂŒbereinstimmenden Medienberichten am Mittwoch (Ortszeit) ĂŒber eine mögliche Absetzung von PrĂ€sident Donald Trump durch sein eigenes Kabinett beraten. Nach Informationen der US-Sender CNN, CBS und ABC sollen sich diese Ăberlegungen auf einen Zusatzartikel zur US-Verfassung gestĂŒtzt haben, der die Entmachtung des PrĂ€sidenten durch das Kabinett grundsĂ€tzlich erlaubt.
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Als Voraussetzung wird in dem "25th Amendment" genannt, dass der PrĂ€sident "unfĂ€hig ist, die Pflichten und Vollmachten seines Amtes auszuĂŒben". Kriterien fĂŒr diese "UnfĂ€higkeit" sind nicht definiert, gemeint sind generell physische oder mentale BeeintrĂ€chtigungen. CNN zitierte anonyme republikanische FĂŒhrungspolitiker mit den Worten, Trump sei "auĂer Kontrolle".
- Tagesanbruch: Amerika im Schockzustand
Der abgewĂ€hlte PrĂ€sident, dessen Ausscheiden aus dem Amt ohnehin fĂŒr den 20. Januar vorgesehen ist, hatte am Mittwoch seine zu Tausenden in Washington versammelte AnhĂ€ngerschaft mit einem Redeauftritt aufgepeitscht. Darin wiederholte er seinen völlig unbelegten Vorwurf des massiven Betrugs bei der PrĂ€sidentenwahl am 3. November und rief zum Marsch auf das Kapitol â den Sitz des Kongresses â auf.
SpĂ€ter stĂŒrmten Trump-AnhĂ€nger das Kapitol und randalierten stundenlang im GebĂ€ude. Trump rief zwar in einer noch wĂ€hrend der Randale ausgestrahlten Videobotschaft zu "Frieden" auf. Zugleich sagte er seinen randalierenden AnhĂ€ngern aber auch: "Wir lieben euch" â und erneuerte seine WahlbetrugsvorwĂŒrfe.