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Minnesota – Nach Tod von Daunte Wright: US-Polizistin zurückgetreten


Unbewaffneter Schwarzer erschossen
US-Polizisten nach tödlichem Einsatz zurückgetreten

Von afp, dpa
Aktualisiert am 13.04.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine gemeinsame Pressekonferenz der Floyd- und Wright-Familie: Die mutmaßlich verantwortliche Polizistin ist zurückgetreten.Vergrößern des BildesEine gemeinsame Pressekonferenz der Floyd- und Wright-Familie: Die mutmaßlich verantwortliche Polizistin ist zurückgetreten. (Quelle: Nicholas Pfosi/Reuters-bilder)
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Knapp ein Jahr nach dem Tod von George Floyd ist wieder ein unbewaffneter Schwarzer in Minneapolis von der Polizei erschossen worden. Die verantwortliche Polizistin zog nun Konsequenzen.

Nach dem tödlichen Polizeieinsatz gegen einen jungen Schwarzen nahe der US-Stadt Minneapolis sind die verantwortliche Beamtin und der örtliche Polizeichef zurückgetreten. Wie der Bürgermeister von Brooklyn Center, Mike Elliott, am Dienstag sagte, reichte die Polizistin, die offenbar ihre Schusswaffe mit ihrer Elektroschockpistole verwechselt hatte, schriftlich ihren Rücktritt ein. Auch Polizeichef Tim Gannon räumte seinen Posten.

Der 20-jährige Daunte Wright war am Sonntag im nördlich von Minneapolis gelegenen Brooklyn Center bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Die jetzt zurückgetretene Polizistin hatte offenbar versehentlich anstelle ihres Tasers ihre Dienstwaffe gezogen und abgefeuert, als Wright sich seiner Festnahme widersetzte.

"Werft sie ins Gefängnis, wie ihr es mit uns machen würdet"

In Aufnahmen von Kameras ist zu sehen, wie Sicherheitskräfte Wright Handschellen anlegen wollen. Dabei löst sich Wright aus dem Griff und steigt wieder in sein Auto. Eine Polizistin ruft "Taser, Taser, Taser", hat aber eine Pistole in ihrer Hand. Aus der Waffe scheint sich ein Schuss zu lösen, bevor Wright davonfährt. "Heilige Scheiße, ich habe gerade auf ihn geschossen", sagt die erschreckt wirkende Polizistin. Ihr drohen jetzt strafrechtliche Konsequenzen.

Verwandte von Wright verlangten am Dienstag, die Polizistin festzunehmen. "Werft sie ins Gefängnis, wie ihr es mit uns machen würdet", sagte seine Tante Naisha Wright bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Verwandten des vor knapp einem Jahr in Minneapolis von der Polizei getöteten Afroamerikaners George Floyd. Die beiden Familien demonstrierten mit ihrem gemeinsamen Auftritt Solidarität und verlangten Reformen bei der Polizei.

Neue Proteste und Ausschreitungen

Minneapolis war bereits vor knapp einem Jahr nach der Tötung Floyds am 25. Mai von heftigen Protesten erschüttert worden. Mitten in der Pandemie ergriff die Welle der Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt das ganze Land – und wurde zur größten Protestbewegung seit Jahrzehnten.

Derzeit wird in Minneapolis dem weißen Ex-Polizisten Derek Chauvin, der Floyd neuneinhalb Minuten lang sein Knie in den Nacken gedrückt hatte, der Prozess gemacht. Wrights Tod hat neue Proteste ausgelöst. Dabei kam es in Brooklyn Center zwei Abende in Folge auch zu Ausschreitungen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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