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Katar | Innenministerin Faeser kritisiert Fifa: "Passt nicht mehr in unsere Zeit"


Faeser kritisiert Katar und Fifa: "Passt nicht mehr in unsere Zeit"

Von dpa, reuters, lw

23.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Innenministerin Faeser: "Das ist nicht mein Verständnis von Sicherheitsgarantien".Vergrößern des BildesInnenministerin Faeser: "Das ist nicht mein Verständnis von Sicherheitsgarantien". (Quelle: Michael Kappeler/dpa-video)
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Bei ihrem Besuch in Katar richtet Nancy Faeser einen Appell an das WM-Gastgeberland. Und auch für die Fifa hat die Innenministerin eine klare Botschaft.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die katarischen Behörden für deren Umgang mit Regenbogenabzeichen bei der WM in Katar kritisiert. "Das enttäuscht mich sehr", sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch in Doha über den Fall eines deutschen Fans, dem eine Armbinde und ein Schweißband in Regenbogenfarben abgenommen worden waren.

"Das ist nicht mein Verständnis von Sicherheitsgarantien, die mir der Innenminister gegeben hat." Premier- und Innenminister Chalid bin Chalifa Al-Thani hatte Faeser Anfang November in Katar versichert, jeder sei zur WM willkommen.

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Die Entscheidung, das Tragen der "One Love"-Binde zu verbieten, empfinde sie als "einen großen Fehler", so Faeser. Es sei nicht in Ordnung, wie die Verbände in diesem Fall unter Druck gesetzt würden. Es sei völlig unverständlich, dass die Fifa nicht wolle, "dass man offen für Toleranz, gegen Diskriminierung eintritt", sagte die Innenministerin. "Das passt nicht mehr in unsere Zeit. Und es ist vor allen Dingen auch den Menschen gegenüber nicht angemessen." Eigentlich hatte der Kapitän der Nationalmannschaft, Torhüter Manuel Neuer, die Binde bei den Spielen tragen wollen. Er entschied sich aber aufgrund drohender Sanktionen der Fifa dagegen.

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Neuendorf: "Das ist für uns kein Zeichen des Willkommens"

Faeser hob bei ihrem Besuch in Katar auch die Bedeutung der Menschenrechte hervor. "Ich komme, um die deutsche Mannschaft zu unterstützen, aber ich komme auch, um die Menschenrechte weiter zu thematisieren", sagte die SPD-Politikerin. Bei ihrem heutigen Besuch hätten die Frauenrechte im Vordergrund gestanden und stünden sie auch weiterhin, sagte Faeser nach einem Treffen mit der Vorsitzenden des Frauenfußballverbandes in Katar.

DFB-Präsident Bernd Neuendorf berichtete während des Gesprächs an der mobilen Fanbotschaft des Deutschen Fußball-Bundes von einer Schalte mit weiteren europäischen Verbänden. "Wir haben von verschiedenen Teams die Nachricht bekommen, dass Regenbogenbinden abgenommen wurden", sagte er und erinnerte an die Worte von Fifa-Präsident Gianni Infantino, der ebenfalls angegeben hatte, "jeder" sei in Katar willkommen. "Das ist für uns kein Zeichen des Willkommens", sagte Neuendorf.

DFB behält sich rechtliche Prüfung vor

Homosexualität ist in Katar per Gesetz verboten. Die Sicherheit der LGBTQI*-Community in Katar ist deshalb eines der großen WM-Themen. Die englische Abkürzung LGBT steht für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Oft werden auch die Varianten LGBTQ, LGBTQI oder LGBTQIA+ verwendet. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung. Lesen Sie hier mehr dazu.

Neuendorf berichtete zudem, der DFB habe nach dem Verbot der "One Love"-Kapitänsbinde die Fifa angeschrieben und eine schriftliche Aussage angefordert, dass die Binde verboten ist. "Wir haben heute eine Antwort bekommen", sagte Neuendorf am Mittwoch.

Zunächst müsse der Schiedsrichter reagieren, dann aber behalte sich die Fifa vor, bei solchen Vorgängen die eigene Disziplinarkommission anzurufen. Diese kann weitere Strafen verhängen. "Wir behalten uns eine rechtliche Prüfung vor", sagte Neuendorf.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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