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Stiftung und Straßennamen: So soll Helmut Kohl im Gedächtnis bleiben


Stiftung und Straßennamen
So soll Helmut Kohl im Gedächtnis bleiben

Von dpa, cwe

17.06.2017Lesedauer: 2 Min.
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Helmut Kohl ist tot, doch vergessen werden soll er nicht. Union und SPD fordern, Straßen und Plätze nach dem Altkanzler zu benennen. Auch die Gründung einer Stiftung ist im Gespräch.

Papst Franziskus würdigte den verstorbenen CDU-Politiker und Altkanzler als "großen Staatsmann und überzeugten Europäer". Kohl habe "mit Weitblick und Hingabe für das Wohl der Menschen in Deutschland und der europäischen Nachbarn gearbeitet", erklärte der Papst am Samstag in einem Beileidstelegramm an die Bundesregierung. Franziskus lobte Kohls "unermüdliches Wirken für die Einheit Deutschlands und die Einigung Europas sowie seinen Einsatz für Frieden und Versöhnung".

DFB-Team will mit Trauerflor spielen

In Gedenken an Kohl will die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei ihrem Auftaktspiel beim Confed Cup am Montag in Sotschi Trauerflor tragen. Einen entsprechenden Antrag für das Spiel gegen Australien reichte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Samstag beim Weltverband FIFA ein. Eine Antwort steht noch aus, wie der Sportinformationsdienst (sid) berichtete.

Ort und Zeitpunkt für einen Staatsakt zu Ehren Kohls standen am Samstag noch nicht fest. Der langjährige Kanzler war am Freitagmorgen im Alter von 87 Jahren in seiner rheinland-pfälzischen Heimat Ludwigshafen gestorben. Die Junge Union erklärte, am Samstagabend eine Gedenkwache vor Kohls Haus im Ludwigshafener Stadtteil Oggersheim abzuhalten.

Im Gedenken an ihren langjährigen Vorsitzenden legte die CDU in ihrer Parteizentrale in Berlin ein Kondolenzbuch aus. Außer vor Ort im Konrad-Adenauer-Haus können letzte Grüße an den früheren CDU-Vorsitzenden auch auf der Internetseite der Partei abgegeben werden. Die CDU Rheinland-Pfalz teilte mit, sie lege ab Montag in ihrer Landesgeschäftsstelle in Mainz ein Kondolenzbuch aus.

Stiftung zu Ehren Helmut Kohls?

Die Berliner CDU-Vorsitzende Monika Grütters sprach sich dafür aus, eine Stiftung im Gedenken an Kohl einzurichten. "Helmut Kohl sollte durch eine Gedenkstiftung, wie es sie für andere herausragende Politiker gibt, geehrt werden", sagte Grütters dem "Tagesspiegel".

Der Bund unterhält sechs überparteiliche Politikergedenkstiftungen. Sie erinnern an bedeutende Staatsmänner, darunter die früheren Bundeskanzler Konrad Adenauer, Willy Brandt, Helmut Schmidt. Grütters kann sich auch vorstellen, dass in Berlin eine Straße oder ein Platz nach dem Ex-Kanzler benannt wird.

Dies stößt auch in der SPD auf Zustimmung. "Mit seinen besonderen Verdiensten um Europa und um die Einheit der Deutschen hat Helmut Kohl es verdient, dass in Berlin und anderen Städten auch Straßen und Plätze nach ihm benannt werden", sagte der frühere SPD-Vorsitzende Rudolf Scharping der "Welt am Sonntag". Scharping war bei der Bundestagswahl 1994 SPD-Kanzlerkandidat und damit Herausforderer Kohls.

Ähnlich äußerte sich der thüringische Wirtschafts- und Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). "Besonders gut wäre es, wenn bei der Benennung nach Helmut Kohl die Straße oder der Platz einen Bezug zu Europa oder zur deutschen Einheit hätte", sagte Tiefensee der "Welt am Sonntag".

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