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Franziska Giffey hat nichts gegen Burkinis im Schwimmunterricht


Familienministerin zur Debatte
Giffey hat nichts gegen Burkinis im Schwimmunterricht

Von t-online, js

Aktualisiert am 25.06.2018Lesedauer: 2 Min.
Bundesfrauenministerin Franziska Giffey bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung "Die Zeit": Burkinis hält sie nicht für den Untergang des Abendlandes.Vergrößern des BildesBundesfrauenministerin Franziska Giffey bei einer Veranstaltung der Wochenzeitung "Die Zeit": Burkinis hält sie nicht für den Untergang des Abendlandes. (Quelle: obs/DIE ZEIT/Phil Dera/dpa)
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Vor zwei Jahren hatte ein Gymnasium in NRW 20 Burkinis angeschafft. Erst kürzlich löste ein Medienbericht eine Debatte aus. Nun äußert sich die Familienministerin.

Bundesfrauenministerin Franziska Giffey (SPD) hat nichts dagegen einzuwenden, wenn Schulen im Schwimmunterricht Burkinis für muslimische Mädchen zulassen. "Das Wichtigste ist ja das Wohl der Kinder, und das heißt nun mal, dass alle schwimmen lernen", sagte sie auf einer Veranstaltung der "Zeit".

Es sei deshalb völlig vertretbar, wenn Schulen die Teilnahme am Schwimmunterricht förderten, indem sie die Kleidungsstücke, die bis auf Gesicht, Hände und Füße alle Körperteile bedecken, erlauben und ausgeben. Wichtig sei nur, dass der Bildungsauftrag im Vordergrund stehe und die Sache "nicht hochstilisiert wird zum Untergang des Abendlandes".

Diskussion mit zwei Jahren Verzug

Vor zwei Wochen war bekannt geworden, dass ein Gymnasium in Herne in Nordrhein-Westfalen bereits vor zwei Jahren 20 Leih-Burkinis angeschafft hatte, damit Eltern kein Argument mehr hätten, Mädchen nicht in den gemischten Schwimmunterricht zu schicken. In den zwei Jahren hätten 15 Schülerinnen das Angebot genutzt.

Zwei Jahre lang habe das niemanden umgetrieben, sagte der Schulleiter Volker Gößling gegenüber "bento": "Es gab nie ein Problem."

Nach einem Bericht der "WAZ" schalteten sich nun aber zahlreiche Politiker ein. Die Reaktionen reichten von scharfer Kritik bis hin zu Verständnis.

Landesregierung ging auf Distanz

Mahmut Hamza, Leiter der Integrationsagentur Herne, sagte, an der Schule werde "es nicht mehr möglich sein, sich vor dem Unterricht zu drücken und dies religiös zu begründen".

Aus der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen kam dagegen Kritik: "Ich halte dies für das absolut falsche Signal und für völlig falsch verstandene Toleranz", sagte die Integrationsstaatssekretärin des Landes, Serap Güler (CDU). Güler forderte zuletzt auch ein Kopftuchverbot an Schulen und Kitas.

Die Landesschulministerin Yvonne Gebauer (FDP) ging auf Distanz. Zu den Aufgaben von eigenverantwortlichen Schulen gehöre es auch, vor Ort auf verschiedene Herausforderungen lebenspraktisch zu reagieren, die Beschaffung von Burkinis gehöre aber nicht zu den Grundaufgaben einer Schule.

Verwendete Quellen
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