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Ulmer Kirchengemeinde liest Weihnachtsgeschichte ohne Heilige Drei Könige


Verbannung der Heiligen Drei Könige
Ulmer Kirche will alternative Weihnachtsgeschichte vorlesen

Von t-online, Seb

Aktualisiert am 08.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Diese Figur des Melchior (2.v.r) steht mit den anderen Figuren der Heiligen Drei Könige im Ulmer Münster.Vergrößern des BildesDiese Figur des Melchior (2.v.r) steht mit den anderen Figuren der Heiligen Drei Könige im Ulmer Münster. (Quelle: Sebastian Gollnow/dpa-bilder)
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Eine Kirchengemeinde in Ulm verbannt wegen der aktuellen Rassismusdebatte die Heiligen Drei Könige aus der Krippe. Nun wurde bekannt, dass man auch die Weihnachtsgeschichte ändern wird.

Eine Kirchengemeinde kündigte an, dass sie die Heiligen Drei Könige nicht in die Weihnachtskrippe stellen werde. Der Grund dafür sei die Darstellung des Melchior.

Der Dekan der Ulmer Kirchengemeinde, Ernst-Wilhelm Gohl, will damit auf die anhaltende Rassismus-Debatte reagieren. Auch weitere Schritte wurden nun bekannt, wie "Focus" berichtet. Die Weihnachtsgeschichte, wie man sie mit den Heiligen Drei Königen kennt, wird es so nicht zu hören geben.

Weihnachtsgeschichte nach Lukas wird vorgelesen

In der festlichen Zeit 2020 wird man die Weihnachtsgeschichte nach Lukas erzählen. In dieser kommen die Heiligen Drei Könige nämlich gar nicht vor.

In dieser Variante aus dem Evangelium Lukas beginnt die Geburtsgeschichte Jesu damit, dass Kaiser August eine Volkszählung anordnet. Jede Familie soll sich zum Heimatort des Familienvaters begeben. Josef und die schwangere Maria reisen deswegen nach Bethlehem. Dort bekommt Maria ihr Kind, Jesus, und es wird in eine Krippe gelegt. Von einem Stall, wie in der üblichen Geschichte, ist jedoch nicht direkt die Rede. Es wird nur gesagt, dass das Paar in der Herberge keinen Platz fand.

Die Heiligen Drei Könige, auch die drei Weisen aus dem Morgenland genannt, sind kein Teil in dieser Bibelversion. Generell gibt es erst seit dem dritten Jahrhundert konkrete Vorstellungen zu dem Trio. Ihre Namen sowie ihr Aussehen variiert nach Land und Sprache.

Der württembergische Landesbischof Frank Otfried July stärkte indessen der Münstergemeinde den Rücken. "Der Weg, den man jetzt in Ulm versucht zu gehen, ist richtig. Es ist wichtig, eine Entscheidung gut zu beraten und auf dem Weg dorthin die dafür nötige Ruhe in der Gemeinde zu gewinnen."

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