Giftige Dämpfe Deutsches Ehepaar stirbt im Ägypten-Urlaub

Ein Ehepaar aus Nordrhein-Westfalen ist während eines Aufenthalts in einer Ferienwohnung in Ägypten gestorben. Zuerst verstarb die Frau, jetzt ist auch der Mann tot.
Rund einen Monat nach dem Tod seiner 63-jährigen Frau Karoline durch ein Unglück im Ägypten-Urlaub ist jetzt auch Udo W. tot. Wie der "Kölner Stadt-Anzeiger" und RTL übereinstimmend berichteten, entschied sich seine Familie, die künstliche Beatmung abzustellen.
"Wir haben beschlossen: Wir lassen ihn gehen", sagte sein Sohn. Dies habe auch dem in einer Patientenverfügung festgelegten Willen seines Vaters entsprochen. W. habe nach dem Abschalten noch drei Tage weitergelebt und sei dann gestorben.
Mehrere Tage lang drangen Gifte ins Schlafzimmer
Udo und Karoline W. hatten in Hurghada eine Ferienwohnung bezogen, wo es Anfang Juni zu einem Unglück kam. Vermutlich durch einen Kabelbrand im Inneren einer Hauswand drangen giftige Dämpfe in die Wohnung des Paares aus Frechen bei Köln in Nordrhein-Westfalen.
Durch extreme Hitze soll sich Müll außerhalb der Wohnung entzündet haben, das Kabel habe daraufhin zu schmoren begonnen, sagte der Sohn des Ehepaares. Mehrere Tage lang seien daraufhin Giftstoffe ins Schlafzimmer der beiden Urlauber gelangt. Seiner Mutter sei es immer schlechter gegangen.
"Er hat nur noch ins Leere gestarrt"
In der Nacht zum 5. Juni starb sie schließlich im Schlaf, den Berichten zufolge Hand in Hand mit ihrem Ehemann, den ein besorgter Verwandter bewusstlos im Bett fand. W. sei in ein künstliches Koma versetzt und nach Deutschland ausgeflogen worden.
In der Uniklinik Köln wachte W. nach diversen Not-Operationen zwar wieder aus dem Koma auf, aber mit Hirnschädigungen, wie es heißt. "Er hat nur noch ins Leere gestarrt, ab und zu die Augen verdreht, aber ohne zu fokussieren", erklärte sein Sohn. "Es gab auch keinerlei andere Reaktion."