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Luisa Neubauer | Klimaaktivistin sieht Deutschland auf 4,4-Grad-Pfad


4,4-Grad-Pfad
Klimaaktivistin Neubauer: Verhältnis zu Grünen ist kompliziert

Von reuters, t-online, csi

Aktualisiert am 16.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Luisa Neubauer (Archivbild): Die Klimaaktivisten wirft der Regierung zu wenig Engagement gegen den Klimaschutz vor.Vergrößern des BildesLuisa Neubauer (Archivbild): Die Klimaaktivistin wirft der Regierung zu wenig Engagement gegen den Klimaschutz vor. (Quelle: Jochen Eckel/imago images)
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Das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens sieht Klimaaktivistin Luisa Neubauer in weiter Ferne. Dafür seien aber nicht nur die Grünen verantwortlich.

Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer von der Bewegung "Fridays for Future" sieht Deutschland auf einem dramatischen Weg der Erderhitzung, wenn es die Bundesregierung bei den bisherigen Klimaschutzmaßnahmen belässt. "Aktuelle Berechnungen zeigen, dass wir in Deutschland auf einem 4,4-Grad-Pfad sind", sagte Neubauer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Das Verhältnis zwischen der Klimabewegung und den Grünen bezeichnet sie als kompliziert.

Die jüngsten Klimabeschlüsse der Bundesregierung kritisierte Neubauer als "Kehrtwende". Seit 2019 habe es durch den Druck von "Fridays for Future" eine stetige Verbesserung der Klimapolitik gegeben. "Jetzt erleben wir, dass die Regierung am Höhepunkt der Eskalation der Klimakrise entscheidet, Kernelemente aus dem wichtigsten Klimaschutzgesetz Deutschlands aufzugeben", sagte Neubauer mit Blick auf die beschlossene Reform des Klimaschutzgesetzes.

In der Bundesregierung habe sich der Trend durchgesetzt, ununterbrochen neue Kompromisse vorzulegen, die hinter die 1,5-Grad-Grenze zurückfielen. Neubauer forderte von den Regierungsparteien einen "radikalen und schnellen Klimaschutz" und rief gleichzeitig die Zivilgesellschaft und die Wirtschaft dazu auf, sich für mehr Klimaschutz zu engagieren.

Neubauer: Ewiger Druck der nächsten Wahl ist ein Problem

Das Verhältnis zwischen der Klimabewegung und den Grünen beschreibt Neubauer im Interview mit dem RND als kompliziert – "das wird es auch immer bleiben, schätze ich". Sie wirft der Partei vor, Klimaschutz für den Machterhalt aufzugeben: "Momentan bekommen wir zu spüren, dass Teile der Grünen auch ein Oder zwischen echtem Klimaschutz und Machterhalt sehen."

Der ewige Druck einer nächsten Wahl stehe dem klimapolitischen Fortschritt im Weg, weil angenommen werde, dass Klimaschutzmaßnahmen Prozente kosten würden. Außerdem würden Teile der Grünen-Spitze die Tendenz entwickeln, "Zugeständnisse zu mehr Klimazerstörung mit staatsmännischer Politik zu verwechseln", so Neubauer gegenüber dem RND.

Dennoch will sie die Klimakrise nicht zum Privatproblem der Grünen reduzieren. Auch alle anderen Parteien ließen zu, "dass man unsere Lebensgrundlage als Verhandlungsmasse in den Raum stellt", sagt Neubauer. Und am Ende des Tages müsse man sich fragen, warum Olaf Scholz den Klimaschutz nicht zur Chefsache mache.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • rnd.de: "Luisa Neubauer und das Verhältnis zu den Grünen: 'Das rückt natürlich auseinander'" (kostenpflichtig)
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