Razzia in Dresden Polizei durchsucht Wohnungen von Neonazis
In Sachsen hat die Polizei Wohnungen mutmaßlicher Neonazis durchsucht.
Die Generalstaatsanwaltschaft in Sachsen hat erneut Wohnungen mutmaßlicher Mitglieder der Neonazigruppe "Freie Kameradschaft Dresden" durchsuchen lassen. Von der Razzia am Dienstagmorgen waren diesmal neun Beschuldigte betroffen, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.
Insgesamt stehen zehn Männer im Alter zwischen 24 und 47 Jahren im Verdacht, als Mitglieder einer kriminellen Vereinigung in wechselnder Beteiligung Straftaten gegen Andersdenkende, Flüchtlinge und Polizisten verübt zu haben.
Schauplatz waren unter anderem eine Flüchtlingsunterkunft in Heidenau, wo es im August 2015 zu schweren Ausschreitungen kam, die die Stadt nahe Dresden überregional in die Schlagzeilen brachten. Bei einem Angriff auf ein alternatives Wohnprojekt in der Landeshauptstadt sollen die Tatverdächtigen an der Seite von Mitgliedern der "Gruppe Freital" gewirkt haben.
Bereits im November 2016 hatte die Polizei eine Razzia bei der Gruppe durchgeführt. Mehrere Personen wurden festgenommen. Mindestens zwei Mitglieder der Gruppe sind seitdem zu langen Haftstrafen verurteilt worden.
- dpa