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Forscher warnen vor jahrelangen Corona-Kontaktverboten

  • Jonas Mueller-Töwe
Von Jonas Mueller-Töwe

Aktualisiert am 14.04.2020Lesedauer: 2 Min.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r.) zu Besuch im Uniklinikum Gießen: Die Bundesregierung berät am Mittwoch über die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise. Experten der Helmholtz-Gemeinschaft empfehlen die Beibehaltung.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (r.) zu Besuch im Uniklinikum Gießen: Die Bundesregierung berät am Mittwoch über die Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Krise. Experten der Helmholtz-Gemeinschaft empfehlen die Beibehaltung. (Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa-bilder)
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Deutschland diskutiert über die Corona-Maßnahmen. Doch Forscher der Helmholtz-Gemeinschaft warnen: Zu frühe Lockerungen könnten zu vielen Toten führen und Einschränkungen über Jahre erforderlich machen.

Inmitten der Diskussion um die Corona-Maßnahmen warnt die größte außeruniversitäre Wissenschaftsorganisation Deutschlands eindringlich vor einer vorschnellen Lockerung: Bei einer unmittelbar einsetzenden "vorsichtigen und kontrollierten Lockerung der Beschränkungen und der Einführung geeigneter flankierender Maßnahmen" dürften sich Kontaktbeschränkungen und die starke Auslastung des Gesundheitssystems über Jahre hinziehen, heißt es in einem am Montag veröffentlichten Positionspapier der Helmholtz-Gemeinschaft. Eine vollständige Immunisierung der Bevölkerung werde bei diesem Ansatz "zu lange dauern und zu einer hohen Zahl an Todesopfern führen".

Forscher: Maßnahmen noch mehrere Wochen beibehalten

Die Forscher plädieren für eine Beibehaltung der Kontaktbeschränkungen, "die durch weitere Maßnahmen flankiert werden sollten", um die Ausbreitung des Virus signifikant zu reduzieren und die Pandemie dauerhaft kontrollierbar zu machen. Dafür seien optimistischen Schätzungen zufolge wenige Wochen notwendig – im Fazit sprechen die Autoren von möglicherweise drei Wochen.

"Hier gilt, je strikter die Maßnahmen, desto schneller wird der Zielwert erreicht", heißt es in dem Positionspapier, das unter Federführung des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung entstand. Erst wenn die zeitabhängige Reproduktionszahl, der sogenannte Rt-Wert, des Virus ausreichend reduziert sei, könnten die Maßnahmen schrittweise aufgehoben werden. Auch dann müsse eine erneute Ausbreitung aber verhindert werden. "Dazu ist eine deutlich ausgeweitete Teststrategie unerlässlich, um neue Fälle lokal aufgelöst früh entdecken und gegebenenfalls wirksam gegensteuern zu können."

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Auswirkungen möglicher Impfstoffe werden im Positionspapier nicht erwähnt. Womöglich aus gutem Grund: Experten des Robert Koch-Instituts und des Weltärztebunds rechnen frühestens im Frühjahr 2021 mit einem Impfstoff. Auch danach wird es voraussichtlich Zeit in Anspruch nehmen, durch Impfungen Herdenimmunität herzustellen. Dafür ist eine Impfquote von 95 Prozent der Bevölkerung erforderlich. Selbst bei Masern ist in Deutschland dieses Ziel noch nicht komplett erreicht.

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Am Montag hatte die Nationale Akademie der Wissenschaften, die Leopoldina, eine Einschätzung in einer Ad-hoc-Stellungnahme dargelegt und sich für eine schrittweise Lockerung der Kontaktbeschränkungen und eine baldige Öffnung bestimmter Schulen ausgesprochen. Einzelhandel, Gastgewerbe, Behörden sollten demnach wieder öffnen können, berufliche und private Reisen erlaubt und Veranstaltungen "nach und nach" ermöglicht werden. Bundesregierung und Bundesländer wollen am Mittwoch über eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen beraten.

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