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Vermehrte Corona-Fälle in deutschen Schlachthöfen: Westfleisch betroffen


Immer mehr Corona-Fälle
Druck auf deutsche Schlachthöfe steigt

Von dpa-afx
Aktualisiert am 12.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Bad Bramstadt in Schleswig-Holstein: Das Hauptgebäude des Schlachthofes des niederländischen Lebensmittelproduzenten "Vion Food Group" ist derzeit außer Betrieb. Hier wurden 109 Beschäftigte positiv getestet.Vergrößern des BildesBad Bramstadt in Schleswig-Holstein: Das Hauptgebäude des Schlachthofes des niederländischen Lebensmittelproduzenten "Vion Food Group" ist derzeit außer Betrieb. Hier wurden 109 Beschäftigte positiv getestet. (Quelle: Gregor Fischer/dpa-bilder)
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In Deutschland ist es in den vergangenen Tagen zu immer mehr Corona-Fällen in Schlachthöfen gekommen. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner ermahnt daraufhin die Fleischbranche.

Nach dem Corona-Ausbruch in einer Fleischfabrik im westfälischen Coesfeld ist die Zahl der positiv auf das Virus getesteten Arbeiter auf 260 gestiegen. Mit Stand Dienstmittag waren 1.012 der rund 1.200 Beschäftigen der Firma Westfleisch getestet worden, 571 mit einem negativen Ergebnis, wie der Kreis Coesfeld am Mittag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte.

Klöckner mahnt: "Es gibt Regeln"

In deutschen Schlachthöfen waren zuletzt vermehrt Corona-Infektionen aufgetreten, so beispielsweise in Niederbayern (sieben Corona-Infizierte) und in Pforzheim in Baden-Württemberg, wo die Zahl der Infizierten um 80 weitere auf 400 von insgesamt 1.100 Mitarbeitern anstieg.

Als Konsequenz aus dem Corona-Ausbruch hatte der Kreis Coesfeld in Abstimmung mit der NRW-Landesregierung einen Großteil der geplanten Lockerungen der Corona-Auflagen um eine Woche verschoben. Außerdem sollen die bis zu 20.000 Mitarbeiter aller Schlachtbetriebe in Nordrhein-Westfalen auf das Coronavirus getestet werden.

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) ermahnte daraufhin am Dienstag die Branche zur Beachtung der Schutzmaßnahmen. "Es gibt Regeln, die müssen unbedingt eingehalten, und die Einhaltung von den zuständigen Behörden kontrolliert werden", sagte Klöckner nach einer Telefonkonferenz mit Verbänden der Fleischwirtschaft. "Schwarze Schafe schaden dem Ansehen der gesamten Branche."

Klöckner weiter: "Ich erwarte von allen Beteiligten, dass sie sich ihrer Verantwortung gerade auch in der Krise bewusst sind. Um die Versorgung sicherzustellen, müssen wir den Betrieb unserer systemrelevanten Ernährungswirtschaft aufrechterhalten. Das darf aber nicht zu Lasten der Mitarbeiter gehen." Die Branche müsse Konzepte entwickeln, wie der Betrieb unter strengen Auflagen weiter gehen könne.

Die Umweltorganisation Greenpeace hält dagegen wenig von Klöckners Appell. "Die Ministerin verkennt, dass es sich nicht um einzelne schwarze Schafe handelt, sondern um ein krankes System", sagte Landwirtschaftsexpertin Stephanie Töwe. Wer systemrelevant sein wolle, könne nicht auf Kosten von Mensch, Tier und Umwelt Billigfleisch herstellen. Die gesamte Produktion müsse sich ändern.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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