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Coronavirus: NRW führt Teilnehmer-Obergrenze für Privatfeiern ein


NRW führt Teilnehmer-Obergrenze für Privatfeiern ein

Von dpa
Aktualisiert am 11.10.2020Lesedauer: 2 Min.
Armin Laschet: Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hat die Corona-Regeln verschärft.Vergrößern des BildesArmin Laschet: Der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen hat die Corona-Regeln verschärft. (Quelle: Guido Kirchner/dpa-bilder)
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In Nordrhein-Westfalen spitzt sich die Corona-Lage zu. Mehrere Städte reißen einen wichtigen Grenzwert. Nun verschärft Ministerpräsident Laschet die Einschränkungen.

Nordrhein-Westfalen will die Teilnehmerzahl bei privaten Feiern in Gaststätten landesweit auf 50 Menschen begrenzen. Das kündigte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Sonntag nach einer Sondersitzung seines Kabinetts an. Die Regelung gelte für alle privaten Feiern, die nicht daheim stattfänden. Hintergrund sei die landesweit steigende Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus.

Zudem will Laschet die Einschränkungen des öffentlichen Lebens in Corona-Hotspots vereinheitlichen. Sobald ein Kreis oder eine kreisfreie Stadt die Grenze von 50 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschreitet, sollen sich dort nur noch bis zu fünf Personen aus verschiedenen Haushalten in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Zudem sollen dann Öffnungszeiten von Kneipen und Restaurants eingeschränkt werden und strenge Obergrenzen für öffentliche Veranstaltungen gelten. Für Feiern in privaten Räumen soll die Teilnehmerzahl weiter auf 25 reduziert werden.

"Einheitlichkeit und Klarheit"

"Damit schaffen wir jetzt Einheitlichkeit und Klarheit in allen Hotspots", sagte Laschet. Bislang mussten alle betroffenen Kreise und kreisfreien Städte bei Überschreiten des Warnwerts von 50 Neuinfektionen pro 100.000 selbst über Gegenmaßnahmen entscheiden. NRW hat seit Tagen die höchsten Ansteckungsraten aller deutschen Flächenländer. Neun Kreise und kreisfreie Städte haben den wichtigen Warnwert von 50 überschritten, darunter Köln und Essen.

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Laschet kündigte außerdem verstärkte Tests auf das Coronavirus in Alten- und Pflegeheimen an. So soll in Kommunen, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche den sogenannten Vorwarnwert von 35 übersteigt, "eine einmalige Komplett-Testung aller Bewohner und Mitarbeiter dieser Einrichtungen" erfolgen.

Laschet kritisiert Beherbergungsverbote

Skeptisch sieht Laschet die Beherbergungsverbote für Urlauber aus Risikoregionen. "Wenn ganz viele Orte in Deutschland Risikogebiete sind, ist die Frage, wer darf von wo nach wo reisen, eigentlich eine zweitrangige", sagte er.

In vielen deutschen Urlaubsgebieten müssen Reisende, die aus einer Region mit mehr als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 kommen, einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorlegen. Dadurch gibt es zu Beginn der Herbstferien einen Ansturm auf die Testzentren.

"Wer sich dann noch testen lässt, nimmt Testkapazitäten in Anspruch, die wir eigentlich für andere Bereiche brauchen", sagte Laschet. In Nordrhein-Westfalen sind vorerst keine Beherbergungsverbote für Urlauber aus innerdeutschen Corona-Hotspots in Kraft. Stattdessen appellierte Laschet an die Bürger, Reisen "generell jetzt in den Herbstferien zu unterlassen und auch innerhalb Deutschlands möglichst zu Hause zu bleiben".

Laschet sagte: "Viele sind zu leichtfertig geworden. Und jeder einzelne trägt dazu bei, dass wir das Virus bekämpfen." Die Menschen müssten jetzt bei privaten Feiern Opfer bringen, damit Schulen und Kitas geöffnet bleiben könnten und das öffentliche Leben nicht erneut zum Erliegen komme. "Verzichten Sie jetzt auf Feiern auf engem Raum. Jeder, der im Moment etwas zu feiern hat, sollte dieses in diesen Zeiten unterlassen. Wir müssen alle jetzt vorsichtig sein", mahnte Laschet. "Wenn wir jetzt alles richtig machen, wird es keinen zweiten Lockdown geben."

Hinweis: Im Text ist ergänzt worden, dass die Teilnehmer-Obergrenze für private Feiern nur gilt, wenn sie außerhalb der Privatwohnung im öffentlichen Raum, etwa in Gaststätten, stattfinden. Die NRW-Landesregierung hatte ihre Angaben dazu im Nachhinein präzisiert.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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