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Corona-Impfstoff: Privilegien für Geimpfte verbieten? Deutschland ist gespalten


Exklusive Umfrage
Privilegien für Geimpfte verbieten? Deutschland ist gespalten


Aktualisiert am 31.12.2020Lesedauer: 2 Min.
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Frau wird gegen das Coronavirus geimpft: Es gibt Forderungen, für Geimpfte bestimmte Beschränkungen schneller zu lockern (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Frau wird gegen das Coronavirus geimpft: Es gibt Forderungen, für Geimpfte bestimmte Beschränkungen schneller zu lockern (Symbolbild). (Quelle: Sina Schuldt/dpa)

Der Impfstart in Deutschland hat eine Debatte über eine Bevorzugung von Geimpften neu entfacht. Die Meinungen der Deutschen gehen auseinander.

Seit wenigen Tagen werden in Deutschland die ersten Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Gleichzeitig gelten aufgrund der hohen Fallzahlen strenge Regeln im Rahmen des Lockdowns. Das lässt die Debatte um mögliche Privilegien für Geimpfte wieder aufleben. So könnten Menschen, die bereits gegen das Coronavirus immunisiert wurden, zum Beispiel wieder Restaurants besuchen dürfen, während für die nicht-geimpfte Bevölkerung weiter die Beschränkungen gelten. Gesundheitsminister Spahn lehnt eine solche Regelung ab, die große Koalition erwägt sogar ein gesetzliches Verbot.

Das Umfrageinstitut Civey hat 5.000 deutschen Wahlberechtigen die Frage gestellt, ob derartige Sonderrechte verboten werden sollten. Die Ergebnisse liegen t-online exklusiv vor. Sie zeigen: Deutschland ist bei dem Thema gespalten.

Gleichstand bei Befürwortern und Gegnern

Fast genauso viele Befragte sind für ein Verbot wie dagegen: 45,0 Prozent stimmten dafür, 45,3 Prozent dagegen. Nur 9,7 Prozenten sind unentschieden. Damit würde es fast die Hälfte der Deutschen befürworten, wenn Impfprivilegien gesetzlich untersagt werden. Jedoch lehnt ebenso rund die Hälfte der Deutschen dies ab.

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Beim Blick auf die Karte fällt eine geographische Spaltung des Landes auf. Die ostdeutschen Befragten sowie die Teilnehmer aus Bayern und Hamburg befürworten ein Verbot tendenziell, die westdeutschen lehnen es eher ab. Besonders deutlich dafür stimmten die Thüringer: 54 Prozent stimmten für "Ja" oder "eher Ja", nur 36 Prozent entschieden sich für eine ablehnende Antwort. Am deutlichsten dagegen waren die Saarländer: 49,3 Prozent stimmten für "nein" oder "eher nein", 41,4 Prozent gaben an, eine gesetzliche Regelung zu befürworten.

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Senioren am deutlichsten dagegen, AfD-Wähler am deutlichsten dafür

Wenig Unterschiede zeigten sich zwischen den Altersgruppen. Die meisten "Ja"-Stimmen gab es mit 50,4 Prozent in der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen. Die meisten "Nein"-Stimmen wurden mit 47,7 Prozent in der Gruppe der über 65-Jährigen abgegeben.

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Bei der Wahlabsicht hingegen werden die unterschiedlichen Meinungen deutlicher sichtbar: Bei den AfD-Wählern sind etwa zwei von drei Befragten für ein Verbot von Impfprivilegien. Bei den Wählern der Grünen ist es nur etwa jeder Dritte.

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Die Ergebnisse der Wähler der Parteien der großen Koalition fallen recht ähnlich aus. Bei den Union-Wählern sind 42 Prozent für eine gesetzliche Regelung, bei denen der SPD sind es 42,6. Jedoch lehnen mehr CDU/CSU-Wähler ein Verbot ab: Knapp über die Hälfte ist der Meinung, der Gesetzgeber sollte nicht einschreiten. Bei der SPD sind es hier nur 46,8 Prozent.

Zur Methodik: In die Umfrage flossen die Antworten von 5.075 bevölkerungsrepräsentativ ausgewählten Menschen ein, die zwischen 29. und 31. Dezember 2020 online gefragt wurden: "Sollten Sonderrechte für Menschen mit Corona-Schutzimpfung Ihrer Meinung nach gesetzlich verboten werden (z.B. Zutritt zu Restaurants)?" Der statistische Fehler für die Gesamtergebnisse beträgt 2,5 Prozent, für Teilgruppen kann er davon abweichen.

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