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Brieffreundschaft mit Halle-Attentäter Stephan B. – Polizistin suspendiert


Rechtsterrorist Stephan B.
Brieffreundschaft mit Halle-Attentäter – Polizistin suspendiert

Von t-online, afp
Aktualisiert am 20.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Stephan B. wird im Juli 2020 von Polizisten zum Landgericht Magdeburg gebracht: Die Briefe der Beamtin wurden bei einer Zellendurchsuchung entdeckt.Vergrößern des BildesStephan B. wird im Juli 2020 von Polizisten zum Landgericht Magdeburg gebracht: Die Briefe der Beamtin wurden bei einer Zellendurchsuchung entdeckt. (Quelle: Christian Schroedter/imago-images-bilder)
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Einem Bericht zufolge hat die Polizei in Sachsen-Anhalt eine Beamtin freigestellt. Sie soll eine Brieffreundschaft mit Stephan B. geführt haben, der 2019 die Synagoge in Halle attackiert hatte.

In Sachsen-Anhalt ist eine Polizeikommissarin vom Dienst suspendiert worden, weil sie eine Brieffreundschaft mit dem Attentäter auf die Synagoge von Halle geführt haben soll. Das berichten "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR. Die Beamtin der Polizei Bitterfeld soll demnach mehr als zehn Briefe an den Rechtsterroristen Stephan B. geschrieben haben.

Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, soll die junge Beamtin darin auch romantische Gefühle ausgedrückt und eine Neigung zu rechtsextremen Verschwörungstheorien offenbart haben. So habe sie in einem Brief an den Attentäter nahegelegt, dass sie an ein jüdisches Machtmonopol glaube. Gegen die Polizistin läuft demnach eine interne Ermittlung: Diese soll klären, inwiefern die Frau gegen Beamtenrecht verstoßen hat.

Stephan B. war im Dezember 2020 wegen zweifachen Mordes und versuchten Mordes in vielen weiteren Fällen zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt worden. Er hatte am 9. Oktober 2019, dem jüdischen Feiertag Jom Kippur, die Synagoge von Halle mit selbstgebauten Waffen und Sprengsätzen angegriffen. Die schwere Tür des Gebäudes verhinderte, dass B. in das Gebäude eindringen konnte. Stattdessen erschoss er eine Passantin und einen jungen Mann in einem nahegelegenen Döner-Imbiss, bevor er von der Polizei gestoppt werden konnte.

Briefe der Beamtin wurden bei Zellendurchsuchung entdeckt

Die Briefe der Polizistin sollen bei einer Durchsuchung von B.s Zelle entdeckt worden sein. Darin soll die Beamtin Sympathien für den Antisemiten geäußert haben. Sie sei aber schon im Frühsommer aufgefallen, weil sie gegenüber Kollegen Sympathien für den Attentäter zum Ausdruck gebracht und dessen Tat relativiert haben soll. Ihre Vorgesetzten sollen die Polizistin dann zur Rede gestellt haben, heißt es in dem Bericht unter Berufung aus Sicherheitskreise in Sachsen-Anhalt.

Für ihre Brieffreundschaft mit dem Attentäter soll die Polizeikommissarin einen falschen Namen und eine falsche Adresse angegeben haben. Deshalb sei bei der Postkontrolle in der Justizvollzugsanstalt, in der Stephan B. einsitzt, nicht sofort klar gewesen, dass es sich um eine Polizistin handelt. Der Rechtsterrorist soll Briefe von mehreren Personen erhalten haben, die nun ebenfalls überprüft werden.

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