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Pflegereport: Die meisten jungen Menschen würden ihre Angehörigen pflegen


Pflegereport
Die meisten jungen Menschen würden ihre Angehörigen pflegen

Von dpa
Aktualisiert am 12.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Die DAK zieht aus ihrem Report das Fazit, dass das Thema Pflege unter jungen Menschen kein Tabu sei, sondern bei vielen im Alltag verankert.Vergrößern des BildesDie DAK zieht aus ihrem Report das Fazit, dass das Thema Pflege unter jungen Menschen kein Tabu sei, sondern bei vielen im Alltag verankert. (Quelle: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa./dpa)
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Hamburg (dpa) - Eine Mehrheit der jungen Menschen unter 40 Jahren kann es sich zwar vorstellen, Angehörige zu pflegen - aber damit sind auch Forderungen verbunden.

Das ergab eine repräsentative Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach, die im Rahmen des Pflegereports der DAK-Krankenversicherung durchgeführt und am Dienstag veröffentlicht wurde. "Der Pflegereport zeigt, dass die junge Generation bereit ist, Verantwortung zu übernehmen und sich für ihre Familienangehörigen einzusetzen", sagte DAK-Vorstandschef Andreas Storm. Von den 16- bis 39-Jährigen wären 68 Prozent - also gut zwei Drittel - bereit, Pflegeaufgaben in der Familie zu übernehmen. Etwa ein Drittel der Befragten kann sich die Pflegetätigkeit nicht vorstellen - etwa weil sie sich die Pflegeaufgaben nicht zutrauen oder sie nicht mit dem Beruf vereinbar sind.

Die Bereitschaft ist bei Frauen (71 Prozent) etwas höher als bei Männern (66 Prozent). Unabhängig vom sozialen Status oder Alter würden zwischen 67 und 70 Prozent der Befragten Familienmitglieder versorgen.

Storm zufolge müssten Rahmenbedingungen geschaffen werden, damit junge Menschen die pflegende Tätigkeit mit Ausbildung, Studium und Beruf vereinbaren können. "Es ist Aufgabe der kommenden Bundesregierung, eine bessere Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu schaffen." Sonst werde es in Zukunft immer weniger Menschen geben, die Angehörige zu Hause pflegen wollen und auch können. Laut Statistik habe bereits ein Drittel der 16- bis 39-Jährigen Familienangehörige, die auf Pflege oder Hilfe im Alltag angewiesen sind. Darüber hinaus würden 84 Prozent derer, die bereits Familienmitglieder pflegen oder pflegten, es der Umfrage zufolge auch erneut tun.

Der Leiter der Studie, Thomas Klie, forderte eine Stärkung von pflegenden Angehörigen. "Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels werden wir bald an die Kapazitätsgrenzen in Pflegeheimen stoßen." Man müsse jetzt aktiv werden, sonst werde "die Situation der Pflege weiter eskalieren". 83 Prozent der Befragten in der Studie gaben auch an, dass die Pflege nicht den Stellenwert in der politischen Debatte habe, den sie verdiene.

Pflege und Betreuen sei jedoch nicht dasselbe, kritisierte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch. "Das wird dem Knochenjob der pflegenden Angehörigen nicht gerecht. Solche Verallgemeinerungen führen dazu, dass der größte Pflegedienst Deutschlands bei der letzten Reform leer ausging." Brysch forderte eine "Dynamisierung des Pflegegeldes" von der neuen Bundesregierung.

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