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So entwickelten sich Intensivbetten und Behandlungen in der Pandemie


Corona-Pandemie
So entwickelten sich Intensivbetten und Behandlungen

Von dpa, joh

Aktualisiert am 20.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Intensivbett in einer Klinik in München.Vergrößern des BildesEin Intensivbett in einer Klinik in München. (Quelle: Matthias Balk/dpa)
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Durch die Corona-Pandemie steht die Zahl der Intensivbetten in Deutschland vermehrt im Fokus. Nun liefert das Statistische Bundesamt konkrete Zahlen zur Lage in den Krankenhäusern.

Weniger Behandlungen insgesamt, aber mehr Betten für Schwerstkranke: Die Zahl der Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern ist im ersten Jahr der Corona-Pandemie 2020 um fünf Prozent gestiegen. Das ist ein Anstieg um 1.400 auf insgesamt 27.000 Betten im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Dagegen nahm die Zahl der Behandlungen in den Kliniken um 13,1 Prozent oder 2,5 Millionen ab.

"Der festgestellte Zuwachs bei der Zahl der Intensivbetten ist auf die Anstrengungen der Krankenhäuser zurückzuführen, angesichts der Pandemie diese wichtige Ressource auszubauen", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß. Leider sei festzustellen, dass dieses hohe Niveau über das Jahr 2021 nicht gehalten werden konnte. Viele Krankenhausstandorte hätten ihre Intensiv-Kapazitäten wegen Personalmangels wieder reduzieren müssen.

Zahl der Betten ging zurück

Die Gesamtzahl der Betten in den 1.901 Kliniken in Deutschland ging den Statistikern zufolge um 7.400 auf 486.700 zurück. Auch die Behandlungstage in den Krankenhäusern waren im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2019 rückläufig. Mit rund 122,6 Millionen waren es rund zwölf Prozent oder 16,7 Millionen Tage weniger. Bei der Zahl der Betten handelt es sich den ersten vorläufigen Ergebnissen zufolge um Jahresdurchschnittswerte.

Die durchschnittliche Bettenauslastung lag 2020 den Statistikern zufolge bei 68,8 Prozent und ging damit um 8,4 Prozent zurück. "Das heißt, die Krankenhausbetten waren durchschnittlich an zwei von drei Tagen belegt", heißt es in der Mitteilung des Statischen Bundesamtes. Am höchsten war sie in Berlin mit 74,2, am niedrigsten in Rheinland-Pfalz mit 63,1 Prozent.

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Regelversorgung stark eingeschränkt

Die Zahlen zeigen nach Ansicht von Gaß sehr deutlich, wie stark die Krankenhäuser die Regelversorgung 2020 hätten einschränken müssen. Die durchschnittliche Bettenauslastung ging um mehr als acht Prozent zurück – fast 2,5 Millionen weniger Krankenhausbehandlungen. "Viele Eingriffe mussten verschoben werden." Vielfach hätten Kliniken aber auch aus Infektionsschutzgründen Mehrbettzimmer in Einzelzimmer umwandeln müssen. Diese Zahlen zeigen, dass Ausgleichszahlungen im Jahr 2020 unbedingt notwendig waren.

"Die Fakten machen deutlich, dass Covid-19 die Abteilungen in den Krankenhäusern sehr unterschiedlich belastet", sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Nicht einmal 70 Prozent der Betten seien belegt. Die meisten Kliniken würden mittlerweile mit dem Begriff der verschiebbaren Operationen arbeiten. Einen einheitlichen Maßstab gebe es für diesen inhaltsleeren Begriff aber nicht. "Das hat Folgen für krebskranke, neurologische und kardiologische Patienten." Es sei überfällig, dass der Bundestag verbindlich Kriterien dazu erlässt. Schließlich sei nur das Parlament demokratisch legitimiert, Kriterien über die Verteilung von Lebenschancen festzulegen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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