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Corona-Gipfel: Karl Lauterbach will Kontaktbeschränkungen – Lindner keinen Lockdown


"Kein Grund zur Entwarnung"
Lauterbach will schärfere Kontaktbeschränkungen

Von dpa, rtr
Aktualisiert am 05.01.2022Lesedauer: 2 Min.
Karl Lauterbach bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Der Gesundheitsminister sieht noch keine Ende der Gefahr durch die Omikron-Variante.Vergrößern des BildesKarl Lauterbach bei einer Pressekonferenz (Archivbild): Der Gesundheitsminister sieht noch keine Ende der Gefahr durch die Omikron-Variante. (Quelle: Chris Email Janßen/imago-images-bilder)
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Ungeimpfte werden sich auf weitere Beschränkungen einstellen müssen. Der Gesundheitsminister kündigt verschärfte Kontaktregeln an. Auch sein Kabinettskollege Christian Lindner hat sich geäußert.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will bei den Bund-Länder-Beratungen zur Corona-Pandemie am Freitag neben verkürzten Quarantänezeiten auch härtere Kontaktbeschränkungen durchsetzen. "Verschärfungen werden leider notwendig sein, um der schweren Welle, die auf uns zukommt, zu begegnen", sagte Lauterbach dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Mittwoch). "Ich werde dazu Vorschläge machen."

Details nannte er nicht, betonte aber, insbesondere für Ungeimpfte gebe es keinen Grund zur Entwarnung. "Man kann ihnen nicht in Aussicht stellen, dass für sie die Kontaktbeschränkungen kurz- oder mittelfristig aufgehoben werden", so Lauterbach. "Mein Appell an die Ungeimpften ist, dass sie sich schnell zumindest einmal impfen lassen, damit sie wenigstens für den ganz schweren Krankheitsverlauf eine wichtige Schutzwirkung haben."

Quarantäne kann verkürzt werden

Der SPD-Politiker verteidigte seinen Vorstoß, die Quarantäne mit Blick auf die Omikron-Variante des Virus zu verkürzen. "Studien zeigen, dass die Generationszeit – also auch die Phase, in der sich das Virus im Körper ausbreitet und die Phase, in der ein Mensch ansteckend ist – bei Omikron viel kürzer ist", erläuterte er. "Wir können also bis zu einem gewissen Grad die Quarantänezeit verkürzen, ohne ins Risiko zu gehen."

Die Überlegungen zielen auch darauf ab, wichtige Versorgungsbereiche auch dann am Laufen zu halten, wenn die Infektionszahlen sprunghaft zunehmen sollten. Lauterbach nannte insbesondere Krankenhäuser, Altenpflege, Polizei, Feuerwehr sowie die Wasser- und Stromversorgung. Für diese Bereiche seien neue Quarantäne- und Isolationsregeln nötig. Auch die Bereiche Schule und Reisen müssten bedacht werden, sagte er.

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Impfpflicht auch ohne zentrales Register

Die Auffrischungsimpfung ist aus Sicht Lauterbachs der beste Schutz gegen die Omikron-Variante. "Nach der Modellierung des Robert Koch-Instituts sollte das Ziel sein, dass mehr als 80 Prozent der doppelt geimpften auch geboostert sind, also rechnerisch 56 Prozent der Bevölkerung", sagte er. "Dann hat es Omikron schwer."

Der SPD-Politiker will darüber hinaus rasch eine Impfpflicht ohne Aufbau eines Impfregisters einführen. Er arbeite an einem Vorschlag, sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. "Omikron als schmutzige Impfung ist keine Alternative zur Impfpflicht", sagte der SPD-Politiker im Hinblick auf eine Infektion als Immunisierung.

Finanzminister Lindner: Brauchen keinen Lockdown

Trotz der wachsenden Omikron-Welle soll es nach den Worten von Bundesfinanzminister Christian Lindner keinen neuen Corona-Lockdown in Deutschland geben. "Wir wollen auch künftig flächendeckende und pauschale Schließungen vermeiden", sagte der FDP-Vorsitzende den Tageszeitungen "Stuttgarter Zeitung", "Stuttgarter Nachrichten" und den Partnerzeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft (Mittwoch).

Die Virusvariante Omikron sei zwar eine Herausforderung. "Unser Ziel bleibt dennoch, das gesellschaftliche Leben so weit es geht zu erhalten und soziale Schäden so weit es geht zu vermeiden", sagte der FDP-Chef vor den Bund-Länder-Beratungen an diesem Freitag. Stattdessen solle das Gesundheitssystem in die Lage versetzt werden, bei künftigen Wellen die gesamte Bevölkerung binnen eines Monats impfen zu können.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und Reuters
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