G20-Prozess Amtsgericht hebt Haftbefehl gegen 19-Jährigen auf

Das Amtsgericht hat den Haftbefehl gegen einen Italiener im G20-Prozess aufgehoben. Es bestehe keine Fluchtgefahr. Der 19- Jährige soll Polizisten angegriffen haben.
Zwei Monate nach seiner Haftverschonung hat das Amtsgericht die Auflagen gegen den jungen Italiener fallen gelassen. Das geschah bereits in der vergangenen Woche, bestätigte ein Gerichtssprecher. Bislang musste der Angeklagte sich mehrmals wöchentlich bei der Polizei melden, einen Wohnsitz in Hamburg vorweisen und eine Kaution von 10 000 Euro hinterlegen. "Das hat alles gut geklappt", sagte der Sprecher. Es bestehe keine Fluchtgefahr.
Im Prozess gegen den Mann stehen im Februar noch drei weitere Verhandlungstage an. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm schweren Landfriedensbruch, versuchte gefährliche Körperverletzung und tätlichen Angriff auf Vollstreckungsbeamte vor. Der Italiener soll am Morgen des 7. Juli gemeinsam mit 150 bis 200 schwarz gekleideten und vermummten Personen in geschlossener Formation vom Altonaer Volkspark in Richtung Innenstadt gezogen sein. Die Gruppe war mit Steinen, Werkzeugen und Böllern bewaffnet und soll eine Hundertschaft der Bundespolizei angegriffen haben, die die Straße Rondenbarg abgesperrt hatte. Die Gruppe konnte jedoch keinen der Beamten in Schutzkleidung verletzen.
Quelle:
- dpa