Mitangeklagter im LĂŒbcke-Prozess aus Haft entlassen
Der Hauptangeklagte im Mordfall Walter LĂŒbcke hat Markus H. als Komplizen bezeichnet und damit schwer belastet. Doch das Gericht sieht "keine hohe Wahrscheinlichkeit mehr fĂŒr die Beihilfe".
Der im Prozess um die Ermordung des Kasseler RegierungsprĂ€sidenten Walter LĂŒbcke mitangeklagte Markus H. wird aus der Untersuchungshaft entlassen. H. sei "nicht mehr verdĂ€chtig, sich der Beihilfe strafbar gemacht zu haben", teilte das Oberlandesgericht Frankfurt am Main am Donnerstag im Prozess mit. Es bestehe "keine hohe Wahrscheinlichkeit mehr fĂŒr die Beihilfe".
Als Grundlage der Entscheidung nannte das Gericht die jĂŒngste Einlassung des Hauptangeklagten Stephan E., der sich zusammen mit H. seit Juni in dem Mordprozess verantworten muss. H. wurde angeklagt, "psychologische Beihilfe" geleistet zu haben.
E. gestand zuletzt den tödlichen Schuss auf LĂŒbcke. Er gab zudem an, dass H. auch am Tatort gewesen sei. Spuren von H. wurden dort allerdings nicht gefunden. LĂŒbcke war in der Nacht zum 2. Juni 2019 tot auf der Terrasse seines Wohnhauses im nordhessischen Wolfhagen-Istha gefunden worden. E. soll ihn aus rechtsextremen Motiven getötet haben.