Lieferung an die Ukraine Pistorius fordert "wasserdichte Zusagen" für Patriots von den USA

Deutschland will Patriots für die Ukraine aus den USA kaufen. Doch dafür braucht es weitere Zusagen, betont der deutsche Verteidigungsminister.
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) fordert von den USA "wasserdichte Zusagen" für die Lieferung von Patriot-Flugabwehrsystemen. "Unsere Erwartung ist, dass die Nato dann noch einmal auf die USA zugeht und dem Hersteller der Patriot-Systeme klarmacht, dass die Länder, die abgeben, innerhalb von wenigen Monaten mit neuen Systemen versorgt werden müssen", sagte er dem "Spiegel".
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Er betonte, Deutschland gebe Patriot-Systeme nur dann an die Ukraine, wenn Deutschland unmittelbar Ersatz aus den USA erhalte. Man spreche "über Monate, nicht über Jahre".
Dieses Vorgehen sei auch im Interesse der Nato, betonte Pistorius. Es sei wichtig, dass "keine größeren Lücken gerissen werden, die unsere Sicherheit und die unserer Verbündeten gefährden", betonte er. "Es kommt nicht nur auf die aktuelle Einsatzfähigkeit unserer Luftverteidigung an. Sondern es geht auch darum, dass wir die Ausbildung an Patriot-Systemen kontinuierlich durchführen können, was eine Mindestzahl von Systemen erfordert."
Zudem drängt er die europäischen Verbündeten, sich an der Finanzierung weiterer Patriot-Systeme zu beteiligen. Es müsse "ein Vorschlag auf den Tisch gelegt werden, der mehrheitsfähig ist, der die Zusagen an die Nato berücksichtigt und unsere eigene Sicherheit nicht einschränkt".
- spiegel.de: "Warum die Suche nach Patriot-Systemen für die Ukraine so mühsam ist" (kostenpflichtig)