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Bundeswehr: Nachfolger für G36 gesucht – Neue Sturmgewehre versagen bei Tests


Nachfolger für das G36 gesucht
Neue Sturmgewehre versagen bei Tests der Bundeswehr

Von afp, dpa
Aktualisiert am 14.10.2018Lesedauer: 2 Min.
Sturmgewehre G36: Die Waffe weist Präzisionsmängel auf und soll ersetzt werden.Vergrößern des BildesSturmgewehre G36: Die Waffe weist Präzisionsmängel auf und soll ersetzt werden. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Die Bundeswehr will 120.000 neue Gewehre anschaffen – das wird jedoch schwieriger als gedacht. Alle potenziellen Nachfolger des G36 sind bei Tests durchgefallen.

Die Bundeswehr hat einem Zeitungsbericht zufolge Probleme bei der Anschaffung neuer Sturmgewehre. Bei ersten Tests der von verschiedenen Herstellern angebotenen Gewehre habe keines den Anforderungen genügt, berichtet die "Welt am Sonntag". Eine Vergleichserprobung habe ergeben, "dass keines der angebotenen Produkte alle durch den öffentlichen Auftraggeber zwingend geforderten Leistungen erfüllt", schrieb das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) demnach an das Verteidigungsministerium.

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatte 2015 entschieden, das Standard-Sturmgewehr G36 auszumustern und durch ein Nachfolgemodell zu ersetzen. Expertengutachten hatten zuvor Präzisionsmängel unter bestimmten Bedingungen etwa bei extremen Außentemperaturen festgestellt. Die Waffe gehört seit 1996 zur Standardausrüstung jedes Bundeswehrsoldaten. Ausgeschrieben sind der Zeitung zufolge 120.000 Sturmgewehre für insgesamt 250 Millionen Euro.

Bis Februar Mängel beseitigen

Das internationale Vergabeverfahren startete im April 2017. Im Februar 2018 endete die Angebotsfrist. Wie die "WamS" berichtet, wurden seitdem sogenannte "vorvertragliche Vergleichserprobungen" der angebotenen Gewehre durchgeführt. Dabei "stellte sich wider Erwarten heraus, dass die Erfüllung einzelner Muss-Forderungen durch die vorgestellten Sturmgewehre nicht erbracht werden konnte", hieß es demnach in dem vertraulichen Schreiben des Beschaffungsamtes.

Den Unternehmen wurde dem Bericht zufolge eine Frist bis zum 15. Februar 2019 eingeräumt, um die Mängel zu beseitigen. Anschließend müssten die Gewehre erneut geprüft werden. Dadurch verzögere sich das Projekt nach Angaben der Behörde um etwa acht Monate. Aus diesem Grund steigen dem Bericht zufolge die Kosten für die Anschaffung der Gewehre: Für neue Tests fielen Materialkosten von 750.000 Euro an.

Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums teilte der "Welt am Sonntag" dazu lediglich mit, dass bis zum Abschluss des Vergabeverfahrens für eine neue Waffe "die Einsatzfähigkeit des Sturmgewehrs G36 uneingeschränkt sichergestellt" sei.

Verwendete Quellen
  • AFP, dpa
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