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Bundeswehr braucht dringend neue Ausrüstung


Liegt nicht am Geld
Deshalb hat die Bundeswehr noch keine neue Ausrüstung

Von afp
08.02.2020Lesedauer: 2 Min.
Bewaffnete Soldaten: Der Generalinspekteur sieht ein Problem in den aufwändigen Ausschreibungen und Testverfahren. (Archivbild)Vergrößern des BildesBewaffnete Soldaten: Der Generalinspekteur sieht ein Problem in den aufwändigen Ausschreibungen und Testverfahren. (Archivbild) (Quelle: Sven Simon/imago-images-bilder)
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Schutzwesten, Rucksäcke, Kampfgeräte: Vieles davon fehlt in der Bundeswehr. Dabei ist der Etat für die Verteidigung kräftig gestiegen. Nun erklärt der Generalinspekteur, wo das eigentliche Problem liegt.

Bundeswehr-Generalinspekteur Eberhard Zorn fordert eine Reform der Ausrüstungsbeschaffung, um den großen Nachholbedarf der Truppe zu decken. Es gehe darum, die Ausrüstung flächendeckend zu modernisieren und Lager mit ausreichend Ersatzteilen anzulegen, sagte Zorn der "Augsburger Allgemeinen". "Hier haben wir uns in den vergangenen 20 Jahren regelrecht kaputtgespart." Die nötigen Mittel seien vorhanden, da der Bundeswehretat zuletzt kontinuierlich gestiegen sei. "Wir sind da noch nicht schnell genug", so Zorn.

"Wir müssen uns Dinge, die handelsüblich zu kaufen sind, schneller und unkomplizierter beschaffen und nicht für jeden Bergstiefel, jede Uniformjacke und jedes Päckchen Verbandsmaterial gleich eine große Ausschreibung starten", sagte der Generalinspekteur.

"Außerdem sollten wir nicht jeden Hubschrauber und jedes Kampfflugzeug neu entwickeln, sondern uns auch bei Großprojekten häufiger für Modelle entscheiden, die in befreundeten Ländern wie Kanada oder den USA bereits eine Zulassung haben."

Die Bewerberzahlen bei der Bundeswehr steigen

Am Geld lägen die Mängel bei der Ausrüstung nicht mehr, da der Etat der Bundeswehr in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen sei. "Diese PS müssen wir nun aber auch auf die Straße bringen", betonte Zorn. "Wir haben das erkannt, aber wir sind da noch nicht schnell genug." Entspannt habe sich dagegen die Personalsituation: "Wir haben steigende Bewerberzahlen. Bei Offizieren und Feldwebeln können wir uns aus vier Bewerbern einen aussuchen."

Zudem habe sich die Bundeswehr erfolgreich bemüht, attraktivere Arbeitsbedingungen zu schaffen und auf den lokalen Arbeitsmarkt vor Ort zu setzen. "Vor allem für Bewerber aus der IT-Branche sind wir heute deutlich attraktiver als noch vor einigen Jahren", sagte der General. "Teilweise haben wir dort schon 90 Prozent der Stellen besetzt." Bis vor zwei Jahren lagen die Besetzungsquoten ihm zufolge nur bei rund 40 Prozent.

Die Bundeswehr wäre für Libyen-Einsatz bereit

Zugleich betonte der Generalinspekteur, dass die Bundeswehr bei Erfüllung der politischen Voraussetzungen auch für einen Auslandseinsatz in Libyen voll in der Lage sei. "Wenn im Rahmen eines solchen Einsatzes von uns etwas gefordert wird, dann werden wir das prüfen – und erst anschließend können wir auch etwas anbieten", sagte Zorn und hob zugleich hervor: "Wir haben die Schlüsselfähigkeiten, die dafür erforderlich sind."

Zuerst sei jedoch die Politik am Zug. "Ehe wir solche Fragen diskutieren, muss sich der Waffenstillstand erst einmal etablieren", sagte der Generalinspekteur. "Erst dann können wir die Bandbreite der militärischen Möglichkeiten betrachten." Sie reiche "von der Ausbildung über die Luftraumüberwachung bis Truppen am Boden und hier wiederum vom Arzt bis zu den Spezialkräften".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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