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KF51 Panther: Dieser Panzer soll den Leopard 2 ablösen


Rüstungsmesse Eurosatory
Dieser deutsche Panzer soll den "Leopard 2" ablösen

Von t-online, mk

16.06.2022Lesedauer: 3 Min.
Der "KF51 Panther" von Rheinmetall: "Die Leute sind sich noch gar nicht bewusst, was da auf uns zurollt".Vergrößern des BildesDer "KF51 Panther" von Rheinmetall: "Die Leute sind sich noch gar nicht bewusst, was da auf uns zurollt". (Quelle: Rheinmetall)

Auf der Rüstungsmesse Eurosatory bei Paris zieht der neue Kampfpanzer von Rheinmetall die Blicke auf sich. Der "Panther" soll es auch mit dem gefürchteten russischen T-14 "Armata" aufnehmen können.

Krieg belebt das Geschäft, diese zynische Realität der Rüstungsindustrie bestätigt sich in dieser Woche wieder in Villepinte bei Paris. Auf der Eurosatory präsentieren die großen Waffenhersteller alle zwei Jahre ihr neuestes Zerstörungswerkzeug. War die Rüstungsmesse die vergangenen Male von Protesten und Themen wie Nachhaltigkeit geprägt, geht es diesmal wieder vor allem um eines: Feuerkraft.

Über die soll auch der "KF51 Panther" verfügen, der jüngste Kampfpanzer von Rheinmetall, den der Düsseldorfer Konzern in Villepinte jetzt der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Mit seinen flachen Kanten und der pixeligen Tarnbemalung sieht der 59 Tonnen schwere Koloss nicht nur futuristisch aus, er soll auch ein "Gamechanger für die Gefechtsfelder der Zukunft" sein, so der Konzern: "Auf den Weltmärkten tritt der 'Panther' als potenzieller Nachfolger für den Kampfpanzer 'Leopard' und für ähnliche Kampffahrzeuge an".

"KF 51 Panther": Das kann der neue Panzer von Rheinmetall

20 Länder nutzen bis heute den "Leopard", ihnen will Rheinmetall den "Panther" als Zukunftsalternative anbieten. Mit seiner Kanone vom Kaliber 130 Millimeter soll der "Panther" nicht nur deutlich weiter schießen, sondern auch eine um 50 Prozent höhere Wirkung entfalten als die 120-Millimeter-Kanone des "Leopard". Das Nachladen erfolgt dabei nicht mehr per Hand, sondern durch einen Autolader. Seine modulare Bauweise macht es laut Rheinmetall einfach, den "Panther" herzustellen, zu warten und nachzurüsten. Denkbar seien sogar komplett ferngesteuerte und von Künstlicher Intelligenz unterstützte Varianten des Panzers.

Überhaupt hat Rheinmetall beim "Panther" großes Augenmerk auf die Elektronik gelegt. So nehmen beispielsweise Sensoren den Abschuss feindlicher Geschosse wahr, der Panzer reagiert dann automatisch mit dem Abschuss einer kleinen Sprengladung, die das anfliegende Projektil zerstören kann. Die Steuerung und Informationsverarbeitung des "Panthers" ist darauf optimiert, im Verbund mit anderen Nato-Armeen zu funktionieren. Zudem sei der "Panther" für den "Einsatz in einem umkämpften elektromagnetischen Spektrum ausgelegt" und vollständig gegen Cyberangriffe geschützt.

Russlands T-14 "Armata" hat die Nato aufgeschreckt

Modern wirkt auch die Möglichkeit, aus dem Inneren des Panzers heraus eine Drohne zu steuern, die entweder zur Aufklärung dient oder als Kamikazedrohne direkt in ein Ziel gelenkt werden kann. Welche Bedeutung unbemannte Flugobjekte künftig auf den Schlachtfeldern haben, lässt sich im Krieg in der Ukraine schon heute beobachten. So nutzt die ukrainische Armee Drohnen sehr erfolgreich, um Sprengladungen aus der Luft auf russische Einheiten abzuwerfen. "Die Leute sind sich noch gar nicht bewusst, was da auf uns zurollt", sagte kürzlich Thorsten Chmielus t-online. Seine Firma Aaronia in der Eifel gehört weltweit zu den führenden Unternehmen, wenn es um die Abwehr von Drohnen geht.

Die Entwicklung des "Panthers" dürfte auch eine Reaktion auf die Vorstellung des russischen Kampfpanzers T-14 "Armata" sein, der 2015 viele Nato-Verantwortliche aufschreckte. Rein technisch gehört der T-14 zu den effektivsten Kampfpanzern der Welt, seine 125-Millimeter-Kanone macht ihn wohl auch dem "Leopard 2" überlegen. Allerdings soll es heute gerade mal 20 Exemplare des T-14 geben und nicht wie geplant 2.300. Die hohen Kosten und westliche Sanktionen im Zuge der Krim-Annexion 2014 haben die Pläne des Kremls durchkreuzt.

Diese Probleme hat Rheinmetall nicht. In zweieinhalb Jahren soll der "Panther" in Serienproduktion gehen und damit deutlich früher als der Panzer, den Rheinmetall gemeinsam mit Krauss-Maffei Wegmann und dem französischen Konzern Nexter entwickelt. Dieser "Kampfpanzer im vernetzten Bodenkampfsystem" soll 2035 bereitstehen und bei der Bundeswehr den "Leopard 2" und in der französischen Armee den Kampfpanzer "Leclerc" ersetzen.

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