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Brezel als Kulturerbe: Cem Özdemir unterstützt Initiative


"Länderübergreifende Initiative"
Brezel als Kulturerbe – Özdemir dafür

Von dpa, te

Aktualisiert am 25.08.2022Lesedauer: 2 Min.
BrezelnVergrößern des BildesBrezeln liegen auf einem Blech. (Quelle: Marijan Murat/dpa/Symbolbild/dpa-bilder)
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Landwirtschaftsminister Cem Özdemir unterstützt eine Initiative, die Brezeln zum Kulturerbe machen will. Dabei polarisiert der Grünen-Politiker mit einer Aussage.

Die Brezel soll immaterielles Kulturerbe der Unesco werden. Die baden-württembergische Bäckerinnung stellte zunächst den Antrag, das Handwerk des Brezelbackens auf die nationale Anwärterliste für das immaterielle Kulturerbe zu setzen.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) sagte am Donnerstag in Bad Urach in Baden-Württemberg, er unterstütze das Vorhaben. "Ich setze mich dafür ein, dass es eine länderübergreifende Initiative wird." Denn die Brezel gebe es auch in Bayern, Österreich, der Schweiz und im Elsass. Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) sei angetan von dem Projekt. Er habe dazu auch schon Gespräche mit seinen Kollegen in den Nachbarländern geführt.

Beim Termin in Bad Urach polarisierte der – eigentlich unabhängige – Landwirtschaftsminister mit einer eindeutigen Aussage: "Die beste Brezel ist schwäbisch", sagte Özdemir überzeugt. "Die Bayern glauben, dass ihre Brezel die beste ist, und wir wissen, dass unsere die beste ist." Der Unterschied: Die schwäbischen Brezeln haben in der Regel dünnere Ärmchen als die bayerischen.

Legenden um die Herkunft der Brezel

Woher die Brezel wirklich kommt, ist nicht eindeutig geklärt. Drei Regionen beanspruchen die Erfindung für sich – Schwaben, Bayern und das Elsass. Aus Schwaben kommt dabei die älteste Brezel-Legende: Der Uracher Hofbäcker Frieder soll die Brezel im Jahr 1477 erfunden haben. Wegen Frevel wollte Graf Eberhard den Bäcker hängen lassen, doch er gab ihm noch eine Chance: Wenn Frieder es schaffte, innerhalb von drei Tagen ein Brot zu backen, durch das dreimal die Sonne scheint, so solle sein Leben verschont bleiben. Es gelang.

Die Bayern haben ihre eigene Legende für ihre Brezn: Ein Münchner Bäcker wollte demnach 1839 seine süßen Faschingsbrezen glasieren. Statt des Zuckerwassers soll er aber Natronlauge erwischt haben, mit der eigentlich die Bleche gesäubert wurden. Als er diese Brezel dem königlich-württembergischen Gesandten Wilhelm Eugen von Ursingen servierte, war der begeistert.

Und auch im Elsass beansprucht man die Erfindung der Brezel für sich. Dort ähnelt die Legende der schwäbischen Erzählung. Hier soll ein Bäcker die Mätresse des Vogtes Jacques Le Barbu beleidigt haben – und dafür im Gefängnis schmoren. Auch hier stellte der Vogt einen Straferlass für den Fall in Aussicht, dass der Bäcker ein Brot backt, durch das die Sonne dreimal scheint. Einen kleinen Unterschied zur schwäbischen Legende gibt es allerdings: Der Bäcker soll im Gefängnis Hilfe von einem jungen Soldaten namens Jory gehabt haben, der die Gitterstäbe des Kerkers herausriss und zu einer Brezel formte.

Verwendete Quellen
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