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Holocaust-Leugner heiratet in Mexiko in SS-Uniform – an Hitlers Hochzeitstag


Empörung in Mexiko
Holocaust-Leugner heiratet in SS-Uniform

Von dpa
Aktualisiert am 04.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Hochzeit in SS-Uniform: Bräutigam Fernando (l.) ist vom Nationalsozialismus begeistert.Vergrößern des BildesHochzeit in SS-Uniform: Bräutigam Fernando (l.) ist vom Nationalsozialismus begeistert. (Quelle: Fototeca Milenio Jorge Carballo/dpa-bilder)
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Auf einer Hochzeit in Mexiko hat der Bräutigam für Entsetzen gesorgt: Der bekennende Hitler-Sympathisant heiratete in einer SS-Uniform. Auch der Hochzeitstag hat direkten Bezug zu seinem Vorbild.

Ein Paar in Mexiko hat laut einem Medienbericht mit Nazi-Uniformen und -Symbolen geheiratet. Das Simon-Wiesenthal-Zentrum verurteilte dies am Dienstag. "Wir hoffen, dass die mexikanischen Behörden die entsprechenden Maßnahmen ergreifen werden", hieß es von der Organisation, die sich mit der Aufarbeitung des Holocausts beschäftigt.

Die Zeitung "Milenio" hatte über die kirchliche Trauung des vom Nationalsozialismus begeisterten Beamten Fernando und seiner Frau Josefina am 29. April in der zentralmexikanischen Stadt Tlaxcala berichtet. Das Datum hatte sich das Paar demnach ausgesucht, weil es sich um den 77. Hochzeitstag von Adolf Hitler und Eva Braun handelte.

Die Braut trug dabei ein weißes Kleid, wie auf Fotos der Zeitung zu sehen war. Der Bräutigam war jedoch in eine Uniform der Waffen-SS gekleidet. Mehrere andere Anwesende trugen ähnliche Uniformen, es waren auch Hakenkreuze zu sehen – unter anderem auf einem VW Käfer, in dem das Paar für Fotos posierte, sowie auf einem Bild der Hochzeitstorte von der amtlichen Trauung sechs Jahre zuvor.

Bräutigam leugnet Holocaust

Der Bräutigam gehört laut "Milenio" einem Club von Hitler-Sympathisanten an. "Ich weiß, dass Hitler für viele Leute ein Völkermörder ist, ein Symbol für Rassismus und Gewalt", zitierte ihn die Zeitung. Diese seien jedoch schlecht informiert. In Wirklichkeit habe das deutsche Volk den "Führer" geliebt, da er das Land aus der extremen Armut geführt und ihm die im Ersten Weltkrieg verlorenen Gebiete zurückgegeben habe. Außerdem sei Hitler Vegetarier gewesen.

Der Direktor des Wiesenthal-Zentrums für Lateinamerika, Ariel Gelblung, sagte in einer Mitteilung: "Unsere Institution verurteilt aufs Schärfste die Verzerrung und Verharmlosung des Gedenkens an die sechs Millionen jüdischen Brüder und Schwestern, die im Holocaust ermordet wurden, und die Verachtung seitens derjenigen, die die Geschichte leugnen oder verfälschen, sowie all derjenigen, die sich an dieser verachtenswerten Respektlosigkeit beteiligt haben."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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