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Blick in den Briefkasten lohnt: Darum verschenken Wissenschaftler gerade Geld


Neue Studie
Fünf-Euro-Scheine in Briefkästen: Das steckt dahinter

Von t-online, sbi

15.11.2024Lesedauer: 2 Min.
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Ein 5-Euro-Schein: Wissenschaftler verschenken derzeit Geld. (Quelle: IMAGO / Panthermedia)

In diesen Tagen könnte ein Blick in den Briefkasten für viele Deutsche eine unerwartete Überraschung bereithalten: zu Forschungszwecken wird Geld verschenkt.

Drei deutsche Universitäten haben begonnen, Briefe zu verschicken, die jeweils einen 5-Euro-Schein enthalten. Hintergrund ist die Studie "Lebensqualität und Umwelt" (LUM). Dazu wurden von den Einwohnermeldeämtern 80.000 Menschen zufällig ausgewählt und angeschrieben. Das Geld dürfen die Empfänger behalten – selbst, wenn sie bei der beiliegenden Befragung nicht mitmachen. Aber es soll als Anreiz dienen, um eine höhere Teilnahmequote zu erreichen.

Für die Studie sollen deutschlandweit Menschen zu ihrem Leben und ihren Einstellungen befragt werden. Von Interesse sind dabei etwa Wohnen, Freizeit und Gesundheit. "Wir interessieren uns für die Situation in Ihrem Alltag an Ihrem Wohnort ebenso, wie für Ihre persönliche Meinung zu aktuellen Themen in der Gesellschaft", erklären die Wissenschaftler auf der LUM-Website. Sie betonen, dass die Teilnahme freiwillig, aber wichtig sei. Denn die Daten sollen helfen, politische Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität zu entwickeln, berichtete die "Bild"-Zeitung. Beteiligt sind die Universitäten Leipzig, München und Kaiserslautern.

Wichtig: Falls Sie keinen solchen Brief erhalten haben, ist eine Teilnahme leider nicht möglich. Nur Personen, die angeschrieben wurden und somit einen Teilnahmecode besitzen, dürfen an der Umfrage mitmachen. Sollten Sie den Brief mit dem Code nicht mehr zur Hand haben, gibt es dennoch eine Möglichkeit zur Teilnahme. In diesem Fall können Sie sich an das Team der LUM-Studie wenden. Entweder unter der Telefonnummer 0800 / 100 14 25 (kostenfrei aus dem deutschen Festnetz) oder per E-Mail an: LUM@veriangroup.com

Kritik kommt vom Steuerzahlerbund

Finanziert wird das Projekt von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), die ihre Mittel größtenteils vom Bund (69 Prozent) und von den Ländern (29 Prozent) erhält. Somit ist die Studie letztlich durch Steuergelder gedeckt.

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) hat bereits im Frühjahr eine ähnliche Aktion des Robert-Koch-Instituts kritisiert, bei der ebenfalls 5-Euro-Scheine zur Motivation für eine Studien-Teilnahme verschickt wurden. Damals wurden insgesamt 835.000 Euro auf diese Weise verteilt.

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