Vier Monate vermisst Im Iran verschwundene Reiseblogger aus Neuseeland "sicher und wohlauf"

Zwei neuseeländische Reiseblogger haben den Iran verlassen können. Hilfe kam offenbar von der Regierung aus der Heimat.
Zwei Reiseblogger aus Neuseeland, die nach ihrer Einreise in den Iran vor fast vier Monaten von der Bildfläche verschwunden waren, haben nach Angaben aus Wellington das Land verlassen. Das Paar sei "sicher und wohlauf", sagte ein neuseeländischer Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch. Neuseelands Regierungschefin Jacinda Ardern erklärte, ihre Regierung haben mehrere Monate "hart gearbeitet", um die sichere Ausreise des Paares zu gewährleisten.
Bridget Thackwray und ihr Ehemann Topher Richwhite, Sohn eines der reichsten Männer Neuseelands, waren Anfang Juli von der Türkei in den Iran eingereist. Kurz darauf hörten sie auf, in ihren Online-Kanälen Beiträge zu veröffentlichen, was große Sorge bei Fans, Freunden und Familie auslöste.
Ardern teilte mit, die beiden hätten "schwierige Umstände" ertragen müssen. Sie sei "hocherfreut, dass sie unversehrt sind". Zu Details der Verhandlungen mit der iranischen Regierung äußerte sie sich nicht.
Was genau in ihrer Zeit im Iran passiert ist, blieb zunächst unklar. Vertreter des Irans teilten der AFP mit, das Paar sei weder aufgehalten, noch festgenommen worden.
Menschen aus westlichen Staaten werden regelmäßig von Irans Regierung inhaftiert. Die Festgehaltenen werden meist nach intensiven Verhandlungen hinter den Kulissen freigelassen. Dabei kam es in der Vergangenheit zu Gefangenenaustauschen, was zu dem Vorwurf führte, Teheran betreibe "Geisel-Diplomatie".
- Nachrichtenagentur afp