Bruch zwischen Aldi Nord und Aldi Süd über Werbestrategie

Die beiden Unternehmen traten zuletzt noch mit gemeinsamer Imagewerbung auf. Nun gibt es Anzeichen dafür, dass mit der Einigkeit Schluss sein könnte.

Ende der Einigkeit bei Aldi Süd und Nord? Die beiden Discounter setzen im neuen Jahr wieder eigene Schwerpunkte in ihren Werbekampagnen. Der Hintergrund soll einem Bericht der "Welt" zufolge ein Dissens über den besten Fokus für die Werbung nach dem Inflationsschock sein.

Aldi Nord setzt ab Januar den Fokus auf niedrige Preise, um der Inflation entgegenzusteuern. Aldi Süd dagegen stellt den veganen Januar – mit der "Veganuary"-Kampagne – klar heraus. Der Slogan dazu soll lauten: "Bewusste Ernährung – nur ohne den Hype." Die Kampagne, die Kunden ermutigen soll, vegane Optionen auszuprobieren, werde sechs Wochen laufen. Erst danach wolle man den Preis stärker in den Mittelpunkt stellen, wird das Unternehmen von "Welt" zitiert.

Die Unternehmensschwester Aldi Nord will mit einer zusätzlichen Kampagne die jüngeren Kunden erreichen. Die hauptsächlich digital ausgespielte Werbung unter dem Slogan "Bewusst Preisbewusst" solle zwar auch den "Veganuary" aufgreifen. Der Fokus liege aber auf den Preisen.

"Mit Aldi kannst du’s dir leisten" sei zudem eine Kampagne beider Unternehmen mit gemeinsamen Werbespot, teilte Aldi Süd t-online mit.

Discounter konnten sich offenbar nicht auf gemeinsame Strategie einigen

Der Grund für die unterschiedlichen Schwerpunkte zu Beginn des Jahres sei laut "Welt", dass die Manager der beiden Discounter offenbar keine einheitliche Richtung für eine Strategie finden konnten.

Die Handelsketten hatten noch vor drei Jahren die Namen ihrer Eigenmarken vereinheitlicht und traten zuletzt mit gemeinsamer Imagewerbung auf. Aldi Nord und Süd wurden im Jahr 1961 von den Brüdern Karl und Theo Albrecht in zwei getrennte Unternehmen gesplittet.