Vermisstes U-Boot "Titan": Diese skurrile WC-Regel gilt an Bord

Die Expedition mit der "Titan" ist ein riskantes Unterfangen. Laut dem Betreiber des U-Boots müssten die Insassen bestimmte Regeln befolgen.

Seit Tagen wird im Atlantik nach dem U-Boot "Titan" und seinen fünf Insassen gesucht. Per Tauchgang wollten sie das Wrack der gesunkenen "Titanic" erkunden. Dazu bedarf es laut dem Unternehmen Oceangate einige Sicherheitsvorkehrungen – und weiterer Vorkehrungen.

Da er in den Tiefen des Meeres stattfindet, hatten die Teilnehmenden zunächst ein Sicherheitstraining erhalten. Zudem rät Oceangate einem CNN-Bericht zufolge, vor und während des Tauchgangs die Ernährung einzuschränken. Auf diese Weise soll die Wahrscheinlichkeit verringert werden, dass Passagiere die Toilette benutzen müssen.

Diese befindet sich laut den Angaben im vorderen Teil des Schiffes. Wenn eine Person die Toilette aufsucht, werde ein Sichtschutzvorhang angebracht und "die Musik laut aufgedreht". Das Unternehmen soll das WC dem Bericht zufolge als "besten Sitz" bezeichnet haben. Die Website wurde inzwischen gelöscht.

Sauerstoff der "Titan" reicht nur noch bis Donnerstag

Die "Titan" wird seit Sonntagvormittag (Ortszeit) vermisst. Etwa eine Stunde und 45 Minuten nach Beginn des Tauchgangs, der rund sieben Stunden dauern sollte, riss der Kontakt zum Begleitboot "Polar Prince" ab. Nach Angaben des Anbieters Oceangate Expeditions hat die knapp sieben Meter kleine "Titan" ausreichend Sauerstoff für insgesamt 96 Stunden. Doch Experten zeigten sich mit Blick auf die Chance, das Gefährt rechtzeitig und intakt zu finden, pessimistisch.

Auf dem Tauchgang mit der "Titan", wollten die Insassen des Bootes das Wrack der weltbekannten "Titanic" erkunden. Das Passagierschiff war 1912 auf ihrer Jungfernfahrt von Southampton nach New York im Nordatlantik gesunken. Mehr als 1.500 der 2.200 Menschen an Bord starben. Die Überreste des berühmten Luxusdampfers wurden 1985 entdeckt. Für die insgesamt achttägige Expedition zur "Titanic" verlangt Oceangate 250.000 US-Dollar (229.000 Euro).