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Großbritannien: Knast fehlt Personal – wegen Liebesbeziehungen mit Insassen


Anzügliche Fotos, Sex in Zelle
Knast fehlen Wärterinnen – zu viele Liebesaffären

Von t-online, cck

Aktualisiert am 03.09.2023Lesedauer: 2 Min.
962697476Vergrößern des BildesDas größte britische Männergefängnis: Es hat mit einem großen Personalproblem zu kämpfen. (Quelle: David Goddard/getty-images-bilder)
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Großbritanniens größtes Männergefängnis leidet unter einem Personalproblem. Der Grund: Liebesbeziehungen zwischen Insassen und Wärterinnen.

Großbritanniens größtes Männergefängnis hat ein Personalproblem – nachdem zu viele Wärterinnen intim mit Insassen wurden. Ein neuer Bericht der britischen Behörde "Independent Monitoring Boards" kommt zu dem Schluss, dass diese Beziehungen derzeit der größte destabilisierende Faktor in dem Gefängnis ist. "In Berwyn lernen Mitarbeiter, die erst seit drei oder vier Monaten dort sind, neue Mitarbeiter ein", sagte ein Sprecher des Gefängniswärterverbands der britischen Zeitung "The Sun".

Im März war bekannt geworden, dass insgesamt 18 Mitarbeiterinnen im Gefängnis gekündigt wurden, weil sie Beziehungen zu Insassen führten. Darunter sind sowohl Wärterinnen als auch Angestellte von Partnerorganisationen, etwa aus dem Rehabilitationsbereich.

Anzügliche Fotos über geschmuggelte Handys

Drei Frauen wurden im vergangenen Jahr angeklagt und verurteilt, wie die britische Zeitung "The Mirror" berichtet. Jennifer G. etwa schmuggelte ihrem Geliebten, einem verurteilten Räuber, ein Handy in die Zelle, über das sich beide dann anzügliche Fotos schickten. Sie wurde zu acht Monaten Haft verurteilt.

Auch die beiden weiteren Frauen wurden zu Gefängnisstrafen verurteilt. Emily W. etwa hatte Sex mit einem Insassen in einer Zelle, unter anderem an Weihnachten. Die Bewährungshelferin Ayshea G. schmuggelte Unterwäsche in die Zelle ihrer Affäre, führte mit Mann, der wegen bewaffneten Raubs verurteilt worden ist, Videoanrufe mit intimem Inhalt. Beide Frauen wurden zu 12 Monaten Haft verurteilt.

"Wo ist die Aufsicht über diese Beamten?"

Das Gefängnis öffnete 2017 seine Türen und kann rund 2.100 Insassen aufnehmen. Aufgrund des Affären-Skandals haben die 500 Mitarbeiter in den vergangenen Monaten Anti-Korruptionstraining erhalten. Die zahlreichen Fälle von Affären führte zu Kritik an der Leitung des Gefängnisses.

Kriminalitätsexperte Chris Phillips sagte der "Sun": "Es ist kaum zu glauben, dass so viele weibliche Beamte in Beziehungen mit Häftlingen verwickelt sein können", und fügte hinzu: "Wo ist die Aufsicht über diese Beamten?" Der Sprecher des Gefängniswärterverbands sagte der "Sun": "Wenn man junges Personal einsetzt und sie mit erfahrenen Häftlingen – viele von ihnen sind wohlhabend – zusammenbringt, werden diese sie heranzüchten."

Verwendete Quellen
  • mirror.co.uk: "Scandal-hit UK prison staffing crisis as female workers keep having sex with inmates" (englisch)
  • thesun.co.uk: "Scandal-hit jail where 18 female staff were fired or quit over affairs with inmates hit by staffing crisis" (englisch)
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